Rallye News

Grönholm gewinnt in Schweden

Das schönste Geschenk zu seinem heutigen Geburtstag machte sich Marcus Grönholm selber. Nach einer souveränen Fahrt gewinnt der Finne die Rallye Schweden.

<strong>SIEGER:</strong> Marcus Grönholm sicherte sich den zweiten Sieg im Focus WRC

Marcus Grönholm machte seinen Geburtstag spannender, als es dem schlacksigen Finnen eigentlich Recht sein konnte. Vier Prüfungen vor dem Ziel klappte das Hydrauliksystem seines Focus WRC zusammen, weil ein geplatzter Filter Öl über die ganze Windschutzscheibe verteilte. "Glücklicherweise ist das auf einer kurzen Prüfung passiert", stöhnte Teamchef Malcolm Wilson.

 

Der Zeitverlust gegenüber Sebastien Loeb hielt sich in Grenzen und Grönholm gab nach erfolgreicher Reperatur die passende Antwort. Drei Bestzeiten in Folge knallte "Bosse" den aufkeimenden Hoffnungen des Weltmeisters entgegen und sicherte sich den zweiten Saisonsieg. "Es war ein toller Kampf mit Marcus und der zweite Platz ist ein schöner Erfolg für mich", zollte Loeb seinem Gegner Respekt.

 

Im spannenden Kampf um die dritte Position setzte sich schlußendlich Daniel Carlsson gegen Gigi Galli durch. Während des gesamten Wochenendes hatten sich die beiden Mitsubishi-Piloten im Sekundentakt durch das Värmland gehetzt und sich ständig auf dem letzten Podiumsplatz abgewechselt. "Einfach unglaublich", jubelte Carlsson, der erst kurz vor dem Start die Erlaubnis für einen WRC-Start erhielt. "Meine erste Podiumsplatzierung in der Weltmeisterschaft - Ich kann es kaum glauben."

 

Thomas Radström rutscht noch auf den fünften Platz, nachdem Janne Tuohino auf der letzten Prüfung in Sichtweite zum Ziel mit einem Motorschaden ausfiel. Kosti Katajamäki, Xavier Pons und Henning Solberg sicherten sich die restlichen Punkteränge.

 

Einen Tag zum Vergessen erlebte das RedBull-Skoda-Team. Zuerst strandete Mattias Ekström mit demolierter Front und kaputten Ölkühler in einen schwedischen Schneewall, dann musste auch noch Andreas Aigner den Motor seines Fabia WRC abstellen, um keinen größeren Schaden zu riskieren. "Mattias hat nach zwei erfolgreichen Tagen mit dem fünften Zwischenrang gezeigt, was das Skoda Fabia WRC kann. Der Wagen hat noch viel Potenzial und wird uns in der Zukunft noch viel Freude bereiten. Echt leid tut es uns für Andreas Aigner. Er ist bei schwierigen Verhältnissen eine gute Rallye gefahren, was man auch an den Zeiten ablesen konnte", so die beiden Teamchefs Raimund Baumschlager und Armin Schwarz.

 

Ein Wochenende zum Vergessen bekam Petter Solberg serviert. Von Beginn an kämpfte der erklärte Topfavorit mit technischen Problemen seines Subaru Imprezas und erreichte das Ziel in Karlstad auf dem 12. Rang. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dass es jemals so schlecht für uns lief", stöhnte der Norweger. "Hoffentlich ist diese Pechsträhne bald vorbei." - Wenig später musste Solberg gar die Disqualifikation verkraften. Am Start der vorletzten Prüfung versagte die Startautomatik, der Subaru-Pilot übschritt die im Reglement festgelegten 20 Sekunden als er und Co-Pilot Phil Mills das Auto über die Startlinie schoben und nach ca. 100 Meter in Gang setzen konnten.

 

[sideways=93]Alle Ergebnisse...

« zurück