WM 2014

Gerangel um Hyundai-Cockpits

Echte Werkscockpits sind in der Weltmeisterschaft rar gesät. Hyundai bietet im kommenden Jahr zwei neue Plätze an. Entsprechend hoch ist das Interesse im Servicepark, obwohl niemand weiß, wie konkurrenzfähig der i20 WRC tatsächlich sein wird.

<strong>ZWEI PLÄTZE SIND ZU VERGEBEN:</strong> Noch hat Hyundai nicht bekannt gegeben, wer 2014 im i20 WRC sitzen wird

Obwohl sich kein Hyundai-Vertreter in Finnland blicken ließ, war der Einstieg der koreanischen Marke ein ständiges Thema im Servicepark. Wichtigster Diskussionspunkt: Welche Fahrer werden 2014 im i20 WRC sitzen? Noch sind die Cockpits nicht besetzt und viele aktuelle WM-Fahrer hoffen darauf, künftig Teil des neuen Werksteams zu sein.

 

Entscheidend dabei ist jedoch der Faktor, in welcher Form sich Citroën im nächsten Jahr aufstellen wird. Die Franzosen möchten erneut zwei Fahrzeuge als Werksteam einsetzen, aber noch ist keine Entscheidung gefallen, wer und zu welchen Konditionen darin sitzen wird. Eine Option die man auf Mikko Hirvonen hat, läuft Mitte September aus. Vorher sind dem Finnen die Hände gebunden. Dennoch ließ sein umtriebiger Manager Timo Jouhki bereits durchblicken, dass er natürlich bereits das Gespräch mit Hyundai gesucht hat.

 

In Alzenau wollen auch die beiden M-Sport-Fahrer Mads Östberg und Evgeny Novikov in der nächsten Zeit anklopfen. „M-Sport ist ein tolles Team, aber wir halten uns alle Möglichkeiten für 2014 offen. Citroën und Hyundai ist für uns natürlich ein Thema“, erklärte Morten Östberg, der die Geschicke seines Sohns in der Hand hält. Zwar konnte M-Sport in Finnland die Konkurrenzfähigkeit des Fiesta WRC noch einmal unter Beweis stellen, aber mittelfristig traut man der klammen Truppe von Malcolm Wilson weniger zu als den Werksmannschaften von Citroën, Hyundai und Volkswagen.

 

Bei den Wolfsburgern wird sich im kommenden Jahr wenig ändern. Sebastien Ogier hat seinen Platz im Team längst zementiert und Jari-Matti Latvala steht weiterhin unter dem Schutz von Sportchef Jost Capito. Der frühzeitige Rückschlag in Finnland, als Latvala auf WP2 einen Stein traf und dabei die Aufhängung beschädigte, führte Capito anschließend auch auf eine konstruktive Schwäche des Polo R WRC zurück. „Es war nicht nur seine Schuld. Das Auto muss so einen Schlag wegstecken, was es nicht getan hat“, sagte Capito. „Unsere Konstrukteure werden den Vorfall im Detail analysieren und den Polo R WRC weiterentwickeln.“  Selbst für den blassen Andreas Mikkelsen im dritten Polo gab es Lob: „Er hat bei der gesamten Rallye eine gute Leistung gezeigt und war auf Augenhöhe mit den Top-Fahrern der WM. Das ist stark“, meinte Capito. Scheint so, als ob der Norweger der einzige Nachwuchsfahrer ist, der nicht bei Hyundai anklopfen muss.

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