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"Gefahren wie meine Oma"

Erster Sieg auf Asphalt, erster Sieg bei der Monte und der erste Sieg im brandneuen Focus WRC - Für Marcus Grönholm hätte die Saison nicht besser starten können.

<strong>ABLÖSUNG:</strong> Grönholm beendet die Loeb-Siegesserie in Monte-Carlo

Am Freitagabend wollte Marcus Grönholm noch nichts von einem möglichen Sieg in Monte Carlo wissen. Der Saisonauftakt im kleinen Fürstentum zählte noch nie zu den Lieblingsveranstaltungen des Finnen, entsprechend klar fiel sein Urteil über die eigene Vorstellung aus. "Ich bin heute gefahren wie meine eigene Großmutter. Ich komme mit den Bedingungen hier einfach nicht zurecht und lasse es daher immer sehr vorsichtig angehen", machte Bosse klar.

 

Doch ein Fehler von Weltmeister Sebastien Loeb spülte Grönholm an die Spitze des Feldes und mit einer kontrollierten Fahrt verteidigte der Ford-Neuzugang seine Führung bis ins Ziel. "Ein unglaubliches Gefühl", schwärmte der Weltmeister der Jahre 2000 und 2002 im Ziel der Rallye Monte Carlo. "Ich habe zum Schluss nichts mehr anbrennen lassen, sondern nur noch meinen Vorsprung verwaltet. Es ist mein erster Sieg auf Asphalt, obwohl das ja nicht ganz richtig ist, denn es gab soviel Eis und Schnee."

 

An den brandneuen Focus WRC hat sich Grönholm schnell gewöhnt, lediglich die Position des Gaspedals muss noch geändert werden. "Dadurch schmerzte mein rechtes Knie, denn die Stellung des Pedals passt noch nicht wirklich. Aber das war eigentlich mein einziges Problem an diesem Wochenende und das ist ja nicht so schlecht. Jetzt freue ich mich richtig auf Schweden", so Marcus.

 

Grönholms Teamchef Malcolm Wilson war voll des Lobes für seinen Angestellten: "Eine unglaubliche Leistung. Es ist eigentlich völlig gegen seine Art, sich beim Fahren derart zurückzunehmen. Er fährt eigentlich immer auf Attacke. Deshalb glaube ich, dass wir an diesem Wochenende noch nicht einmal alles gesehen haben, was mit der Kombination Grönholm-Ford möglich ist."

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