Rallye Portugal - nach WP5

Gebührender Abschluss

Diese Show-Prüfung hatte ihren Namen wirklich verdient. Zum Abschluss des Tages sorgten allerdings nicht die WRC-Fahrer für Spektakel. In der Wertung hat sich nichts geändert, als Spitzenreiter geht Seb Ogier Tag zwei an.

Auch wenn er nach einer Grippe nicht topfit ist - Sebastien Ogier liegt in Portugal in Führung
<STRONG>SPITZENREITER:</STRONG> Auch wenn er nach einer Grippe nicht topfit ist - Sebastien Ogier liegt trotzdem in Führung

Nach einer langen Verbindungsetappe mit mehr als 200 Kilometern hat das WM-Feld am Freitagabend zum Abschluss des Tages eine Runde durch Lissabon gedreht. Seine erste Bestzeit sicherte sich Mikko Hirvonen (2:53,6). Erwartungsgemäß hat sich in der Wertung nichts getan. Sebastien Ogier geht mit einem Vorsprung von 4,4 Sekunden auf Dani Sordo in die zweite Etappe, Jari-Matti Latvala hat 11,4 Sekunden Rückstand auf Ogier. Auf Rang vier folgt Mikko Hirvonen (+16,2), Thierry Neuville hat über 30 Sekunden Rückstand, Evgeny Novikov schon mehr als ein Minute.


Auch wenn alle Spitzenfahrer ordentlich quer durch die 3,27 lange WP5 kamen - für die Show sorgten dieses Mal die anderen. Abdulaziz Al-Kuwari flog in eine Mauer, der Ford Fiesta RRC musste auf dem Abschleppwagen über die Ziellinie transportiert werden. Michal Kosciuszko war fast die komplette Prüfung mit „gähnender“ Motorhaube unterwegs, schaffte es aber trotz weit aufgerissenem Maul und leicht veränderter Aerodynamik ins Ziel.


Und auch Sepp Wiegand sorgte für Aufregung. In einer Linkskurve geriet der Skoda zu weit nach außen und krachte in die Bande. Das Resultat: Felgenbruch und ein Rad, das sich selbständig machte und als fliegende Untertasse noch ein Schild und einen Werbebanner mitnahm. Wiegand und Co Frank Christian mussten anhalten und ein neues Rad aufziehen. „Das war unglaublich dumm. Ich bin wirklich sauer über mich selbst. Was für ein dämlicher Fehler“, ärgerte sich Wiegand, der zweieinhalb Minuten auf WRC2-Spitzenreiter Esapekka Lappi verlor, im Ziel.


Jetzt ist Daumen drücken angesagt, dass der Skoda Fabia den langen Weg zurück nach Faro schafft. Gar nicht erst bis Lissabon kam dagegen Robert Kubica. Ein Kühlerleck, verschuldet durch einen kleinen Ausflug ins Unterholz, hatte der Pole noch selbst reparieren können. Obendrauf kamen aber gleich drei Reifenschäden. Ohne die Möglichkeit, im Service nachzuladen, war das einfach zu viele. Vor dem Ausfall lag Kubica in der WRC2-Wertung auf Rang zwei hinter Lappi. Der finnische Meister beendet den Tag mit einer halben Minute Vorsprung auf Academy-Sieger Elfyn Evans.


In der WRC3 beendet Keith Cronin die erste Etappe auf Rang eins. Christian Riedemann musste wegen eines Antriebsschaden aufgeben. Und auch für Michael Kogler war die WM-Premiere nach einem Unfall frühzeitig zu Ende. Zum ersten Mal dieses Jahr ist in Portugal auch die Junior-WM dabei. Spitzenreiter nach Tag eins ist der Schwede Pontus Tidemand, Henning Solbergs Stiefsohn.

 

LINK: Die Bilder der Rallye Portugal 2013 ...

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