Wales Rally GB

Gaßner: "Will vor allem lernen"

Dank der Unterstützung von Kathersteller HJS nimmt Hermann Gaßner jr. am WM-Finale in Wales teil. Der Youngster ist hochmotiviert.

<strong>STARTKLAR:</strong> Hermann Gaßner jr. und Kathi Wüstenhagen

Nach seiner tollen Saison in der Deutschen Rallye Meisterschaft, die Hermann Gassner junior im seriennahen Mitsubishi Lancer Evo IX  auf dem vierten Gesamtrang beendete, ist der 19 Jahre junge Nachwuchspilot bereit für den Sprung auf die internationale Bühne. Am Wochenende stellt sich das deutsche Top-Talent aus dem bayrischen Surheim beim Saisonfinale der Rallye-Weltmeisterschaft der Konkurrenz.

 

Für den Sohn des mehrfachen Deutschen Rallyemeisters Hermann Gassner eine ganz besondere Herausforderung. Denn nicht nur Topstars wie Sébastien Loeb, Mikko Hirvonen oder der prominente Gaststar Valentino Rossi geben sich beim spektakulären Saison-Kehraus in den walisischen Wäldern die Ehre. Zudem steht die Entscheidung in der Produktionswagen-WM (PWRC) noch aus. Dazu haben sich knapp 30 PWRC-Asse aus allen Herren Länder und zahlreiche Gaststarter angesagt. Mittendrin im Feld der seriennahen Autos: Gassner jr., der in Wales weitere WM-Luft schnuppern will.

 

Hermann Gassner junior kann dabei auf die Hilfe vieler Partner zählen, allen voran Katalysator-Hersteller HJS. „Wir wollen ein Zeichen setzen und andere deutsche Unternehmen animieren, ebenfalls solche außergewöhnliche Talente wie Hermann Gassner junior zu fördern“, sagt HJS-Motorsportchef Klaus Osterhaus und erklärt: „Wir lieben den Wettbewerb und stellen uns. Was liegt also näher für ein deutschen Automobilzulieferer, die Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit seiner Produkte von talentierten Botschaftern in die Welt hinaustragen zu lassen.“ Zudem will HJS mit seinem Engagement beim britischen WM-Lauf für seine Produktpalette werben. Denn ab der kommenden Saison geht auch im englischen Motorsport nichts mehr ohne Katalysator. In Deutschland gilt die Kat-Pflicht seit nunmehr 16 Jahren.


Nur wer etwas wagt, kann auch etwas gewinnen. Bereits im Sommer konnte Gassner jr. beim weltmeisterlichen Heimspiel, der ADAC Rallye Deutschland, groß auftrumpfen und siegte in der seriennahen Gruppe-N. Doch die bevorstehende Aufgabe hat es in sich. „Die Rallye Großbritannien ist einer der anspruchsvollsten Läufe der gesamten Weltmeisterschaft. Die Bedingungen und das Wetter wechseln ständig, vom Start bis ins Ziel ist höchste Konzentration gefragt“, weiß Hermann um die Tücken der Rallye. „Ich bin noch nie in Großbritannien gefahren und will vor allem mehr Kilometer unter Wettbewerbsbedingungen fahren und weitere Erfahrung auf Schotter sammeln.“

 

Bei der Wales Rallye GB stehen insgesamt 1.428,44 Kilometer mit 19 Wertungsprüfungen über eine Gesamtlänge von 348,99 Kilometern auf dem Programm. 18 davon führen die Fahrer über private Schotterwege, die den Rest des Jahres vornehmlich von schweren Lkw und Maschinen zur Holzverarbeitung genutzt werden. Die Pisten sind eng, aber schnell. Regen, Schnee und Nebel sorgen zusätzlich für erschwerte Bedingungen. „Wir treten mit kleinem Budget und Team an und haben nichts zu verlieren“, so Gaßner. Zusammen mit seiner Copilotin Kathi Wüstenhagen besichtigt der Youngster die Strecken rund um die walisischen Städte Swansea und Cardiff. „Wir gehen voll konzentriert ans Werk und werden versuchen dabei auf jedes Detail zu achten. Das wird allerdings kaum reichen, um auf Anhieb mit den erfahrenen PWRC-Akteuren mitzuhalten. Die fahren auf einem extrem hohen Level. Aber wir lassen uns nicht entmutigen. Diesmal sind wir hier um zu lernen.“

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