Vater-Sohn-Duell

Gaßner vs. Gaßner

Das Duell geht weiter: Vater und Sohn Hermann Gaßner werden ihr Generationen-Duell erstmals auf WM-Strecken ausfechten.

<strong>DUELL:</strong> Hermann jr. fordert Vater Gaßner auf den WM-Strecken her

Auf der einen Seite Hermann Gaßner senior: Der 49-jährige Rallye-Veteran gewann bei der Deutschland-Rallye 2005 und 2006 die Gruppe-N-Wertung, ist amtierender deutscher Rallye-Meister und vertraut auf die treuen Dienste seiner langjährigen Beifahrerin Karin Thannhäuser. Auch im Jahr 2008 gilt der gebürtige Bad Reichenhaller als einer der Favoriten in der Gruppe N: „Es ist nicht ganz von der Hand zu weisen, dass ich ein Wörtchen um den Klassensieg mitsprechen werde, gerade bei meiner Heim-Rallye, wo natürlich immer ganz besondere Stimmung herrscht. Wenn einem die Fans vom Straßenrand zujubeln – das macht unheimlich Spaß.“
 
Welche Faktoren werden bei der Vergabe des Sieges eine Rolle spielen? Gaßner: „Die Weinberge und die Prüfung ‚Panzerplatte’ sind absolute Schlüsselstellen, bei denen man auf Grund ihrer eigenwilligen Charakteristik viel Zeit gewinnen oder verlieren kann. Auch die Reifen sind ein Faktor. Ich werde erstmals mit den WM-Einheitsreifen unterwegs sein. Daher starte ich auch entgegen meiner sonstigen Gewohnheit beim traditionellen Shakedown am Donnerstag, um ein Gefühl für die Reifen zu bekommen.“
 
Das Thema Vater-Sohn-Duell sieht Vater Gaßner ganz gelassen: „In erster Linie werde ich mich auf meine Rallye konzentrieren. Meinem Sohn wünsche ich, dass er bis ins Ziel kommt. Da ich einen großen Erfahrungs-Vorsprung habe, gehe ich davon aus, dass ich einen leichten Vorteil habe. Aber wer weiß – vielleicht sieht es in naher Zukunft schon anders aus.“

 

Sein großes Saisonziel, die Titelverteidigung in der deutschen Rallye-Meisterschaft, hat der Senior immer im Hinterkopf. Bei zwei noch ausstehenden Läufen führt er mit komfortablen 29 Punkten, aber „der Titel ist erst gewonnen, wenn ich auf der Rampe stehe und feiere“, so Gaßner. Es wäre nach 1995, 2003 und 2007 sein vierter DM-Triumph – alle in einem Mitsubishi.
 
Hermann Gaßner junior bestreitet zusammen mit Beifahrerin Kathi Wüstenhagen seinen ersten WM-Einsatz im 280 PS starken Mitsubishi Lancer Evolution IX, der in der hauseigenen Gaßner-Motorsport-Schmiede aufgebaut wird. Sein Ziel lautet: ein Gesamtrang unter den Top Fünf in der Gruppe N. Zum Familienduell sagt der 19-jährige Filius: „Mein Vater ist auf der Strecke konstanter. Aber ich hoffe, dass ich in der einen oder anderen Prüfung vor ihm liegen werde.“

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