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Frequelin für mehr Asphalt-Läufe

Nach acht Rallyes auf losem Untergrund starten die WM-Piloten in Deutschland wieder auf Asphalt. Citroën-Teamchef Guy Frequelin fordert eine Veränderung.

<strong>Fordert mehr Asphaltläufe:</strong> Guy Frequelin

Zu Beginn dieser Saison wurden zwei neue Meisterschaftsläufe auf Schotter in den WM-Kalender aufgenommen und die Rallye d'Italia wird nun auch auf losem Untergrund ausgetragen. Wie denken Sie darüber? Und wie wäre Ihrer Meinung nach das ideale Verhältnis?

 

Es ist sehr Schade, dass Schotter so sehr in der Meisterschaft überwiegt. Am Ende eines Tages sind die Autos für die wir Werbung machen durch den Sport für den Gebrauch auf Asphalt konstruiert. Diese Tendenz zum Schotter hin hat vielleicht zum Ziel der Dominanz der französischen Hersteller auf Asphalt entgegenzuwirken. Markko Märtin konnte jedoch letztes Jahr in Deutschland die meisten WP-Bestzeiten holen und Petter Solberg gewann in Korsika. Persönlich bin ich der Meinung, dass ein ideales Verhältnis gegeben wäre bei fünf Asphalt-Läufen bei sechszehn Veranstaltungen im Jahr.

 

Wie hat sich Ihr Team für die Rückkehr auf Asphalt mitten in der Saison vorbereitet?

 

Die Rallye Deutschland ist die unvorhersehbarste Asphalt-Veranstaltung überhaupt, deswegen haben wir uns mit größter Sorgfalt vorbereitet. Es ist ein Mix aus drei verschiedenen Fahrbahnbelägen, was zur Folge hat das die Reifenwahl enorm wichtig sein wird. Es ist gut möglich, dass die beim Service getroffene Wahl sich beim erreichen des Starts mehrerer Prüfungen als falsch erweisen kann. Wenn das Wetter unbeständig und wechselhaft ist, kann es in Baumholder sehr schwierig werden und es könnte zu einer wahren Lotterie werden. Infolgedessen zeigt diese Rallye nicht notwendigerweise die Rangordnung auf Asphalt auf, die wir bei den beiden anderen Läufen auf diesem Belag aufzeigen können.

 

Citroën schaffte es die letzten drei Rallyes in Trier zu gewinnen, zweimal davon zählte der Lauf zur Rallye-Weltmeisterschaft. Ist ein weiter Sieg möglich?

 

Selbstverständlich ist das möglich. Und das ist es was wir erreichen wollen. Ich hoffe der Xsara und unsere Fahrer einen heissen Fight bis zum Schluss liefern können und ich zähle auf das technische Personal v.a. hinsichtlich der Reifenfrage. Aber ich werde nicht das entscheidende Ziel aus dem Augen lassen und das ist der Titelgewinn der Fahrer- und Konstrukteurswertung. Bei dieser Rallye entscheidet immer ein wenig Glück. Und wenn es nicht so läuft wie wir es uns wünschen, dann werden wir entsprechend handeln.

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