Neuer FIA-Vertrag

Franzosen widersetzen sich

Die Veranstalter der Rallye Frankreich zeigen Kante und protestieren gegen den neuen FIA-Vertrag, der von der Rallye-Kommission verschickt wurde. Jetzt fordert man den Weltrat zur Schlichtung auf.

<strong>WIDERSTAND:</strong> Frankreich kritisiert die FIA öffentlich und fordert Schlichtung durch den Weltrat

Den Veranstaltern bleibt noch ein Tag Bedenkzeit. Bis morgen sollen sie den neuen FIA-Vertrag unterzeichnen, damit der Weltrat den Kalender 2013 am 15. Juni absegnen kann. Doch es herrscht Widerstand. Nicht nur an den gestiegenen Kosten reiben sich die Veranstalter, die Laufzeit von nur einem Jahr gibt ebenso wenig Planungssicherheit, wie die schleppende Vermarktung der Topliga.   

 

Entsprechend scharf sind die Reaktionen auf den Vertrag, vor allem aus Frankreich gibt es klare Ansagen. "Wir erinnern sie daran, dass die Rallye-Kommission einen Kalender erarbeiten soll und diesen dem Weltrat zur Abstimmung vorlegt. Es gibt keine Bestimmung, dass die Kommission Bedingungen für die Unterzeichnung eines Vertrags mit der FIA ausarbeitet", zitiert Motorsport-News die Organisatoren der Rallye Frankreich aus einem Schreiben an Kommissionspräsident Jarmo Mahonen. "Wir erinnern sie auch daran, dass sie keinerlei rechtliche Grundlage haben, einen Kalender selbst zu bestimmen."

 

Auch die Art und Weise, wie man die Veranstalter unter Druck setzte, stößt den Franzosen sauer auf. "Zum zweiten Mal haben sie einen Vertrag geschickt, der in kurzer Zeit unterzeichnet werden soll. Das ist völlig inakzeptabel. Das steht im Widerspruch zum Grundsatz der Vertragsfreiheit, die Grundlage aller Verhandlungen zwischen FIA und den Veranstaltern sein sollte. Aus diesem Grund und den offenen Fragen, muss der Vorgang angezweifelt werden", heißt es in dem Schreiben weiter.

 

Die Franzosen fordern nun die Schlichtung durch den Weltrat, der am Freitag in einer Woche tagt. Dort wollte die FIA eigentlich den neuen Kalender beschließen.

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