Rallye News

Fortschritt für Mitsubishi

Das Mitsubishi-Team rund um Sven Quandt ging am vergangenen Wochenende an den Start der Rallye Deutschland und sammelte wichtige Erfahrungen.

<strong>Eingespieltes Team:</strong> Co Jakke Honkanen und Kristian Sohlberg

Bei der ADAC Rallye Deutschland gingen die Finnen Jani Paasonen und Kristian Sohlberg für das Mitsubishi-Werksteam an den Start. Wegen des schweren Unfalls von Jani Paasonen, bei dem der Co-Pilot Arto Kapanen verletzt wurde, erreichte nur der Gruppe N-Vizeweltmeister Sohlberg das Ziel in Trier.

 

Seit der letztjährigen San Remo Rallye wurde die siebte Evolutionsstufe des Mitsubishi Lancer WRC nicht mehr weiter entwickelt und somit war man auf die Erfahrungen des Finnen Sohlberg angewiesen, der letztendlich den WM-Lauf auf der vierzehnten Position beenden konnte.

 

"Wir haben entschieden, dass der Lauf in Deutschland besser für uns ist als die Teilnahme bei der Rallye in Finnland," sagte Sven Quandt. "Ich bin zufrieden, dass wir den Lauf als Test auf die bevorstehende neue Saison nutzen konnten."

 

Bis zur zehnten Wertungsprüfung lag der letztjährige dritte Mitsubishi-Pilot Jani Paasonen vor seinem Teamkollegen, doch der Unfall in der darauffolgenden Prüfung beendete die gute Vorstellung des Finnen. Der Aufprall gegen einen Hinkelstein auf dem Truppenübungsplatz Baumholder war so schwer, dass das Duo in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste, wo eine gebrochene Rippe und Schulterblatt beim Co-Piloten Arto Kapanen diagnostiziert wurde.

 

"Die sich ständig verändernden Wetterbedingungen machten die Prüfungen unvorhersehbar und gefährlich und ohne Gravelcrew war eine richtige Reifenwahl sehr schwierig zu treffen," sagte der Teamchef. "Nach dem Unfall habe ich die beiden besucht und sie waren okay. Es war ein typischer Rallye-Unfall und ich denke, dass sie bald wieder ins Auto steigen Rallyes fahren."

 

Der 25-jährige Kristian Sohlberg wurde vom Team daraufhin beauftragt das zweite Fahrzeug sicher ins Ziel zu bringen, was den Finnen auch gelang: "Für mich war von Anfang an wichtig Erfahrungen zu sammeln und die Rallye zu beenden. Habe mir nur Sorgen gemacht, als es geregnet hat, denn ohne die Gravelcrew war es sehr schwierig" sagte Sohlberg.

 

Über die Fahrerbesetzung bei der Rallye Deutschland sagte Sven Quandt: "Wir haben absichtlich zwei Fahrer mit weniger Asphalterfahrung ausgesucht. Wir wollten sehen wie sie mit Drucksituationen umgehen und ihren Fortschritt verfolgen." Wer ab der Saison 2004 am Steuer des neuen WRC-Fahrzeugs von Mitsubishi sitzen wird ist jedoch weiterhin ungewiß.

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