Akropolis-Rallye

Ford testete im Dunklen

In Griechenland steht wieder eine Schotterprüfung bei einbrechender Dunkelheit auf dem Programm. Ford knipste während der Tests schon mal das Licht aus bzw. an.

<strong>BEREIT:</strong> Ford probierte bereits Schotterprüfungen bei Dunkelheit aus

Am kommenden Samstag geht die wilde Fahrt der Akropolis über den Kanal von Korinth auf die Peloponnes-Halbinsel – hier wird die letzte Wertungsprüfung des Tages nach Sonnenuntergang gefahren. Ein spannungsteigerndes Element, das die Rallye-Weltmeisterschaft lange vermissen ließ.

 

Nach den Testfahrten im vergangenen Monat fühlt sich Ford-Pilot Jari-Matti Latvala auch auf dieses Herausforderung gut vorbereitet. „Der Ford Fiesta WRC hat auf den steinigen Pisten einen starken Eindruck hinterlassen“, so der Finne.  „Wir sind dabei auch in der Dunkelheit gefahren, um die Bedingungen kennenzulernen, wie sie auf der Nachtprüfung am Samstag vorherrschen werden – dort könnte bereits eine Vorentscheidung fallen. Bei Windstille müssen wir damit rechnen, dass über der Strecke stehender Staub die Sicht aller Fahrer mit Ausnahme des Ersten stark behindert. Starke Zeitverluste wären die Folge.“

 

Jari-Matti Latvala hat eine klare Vorstellung davon, wie gnadenlos die „Akropolis“-Rallye sein kann. 2009 fuhr er bei dieser Veranstaltung mit Rang drei sein bisher bestes Ergebnis ein. „Griechenland ist die härteste Rallye der ganzen Saison“, bestätigt der 26-Jährige. „Die Liste mit ausgefallenen Teilnehmern nimmt stets bedrohliche Ausmaße an. Es gibt Passagen mit recht guten und ebenen Schotterwegen, auf denen wir es voll fliegen lassen können. Speziell auf der zweiten Etappe warten aber auch Abschnitte, wo es vor allem darauf ankommt, das Auto und die Reifen nicht zu überfordern. Hier gewinnt zumeist nicht der schnellste Fahrer mit dem schnellsten Auto, sondern der, der sich das Potenzial seines Materials am cleversten einteilt.“

 

Wie geht Teamkollege Mikko Hirvonen aus taktischer Sicht an? „Mit viel Glück kann es funktionieren, vom Start bis zum Ziel am absoluten Limit über alle Prüfungen zu rauschen. Aber meistens zahlt sich eine intelligentere Fahrweise aus. An vielen Stellen lohnte es sich, den Wagen zu schonen – auch wenn Ford eine große Tradition besitzt, besonders robuste und widerstandsfähige Rallye-Autos zu bauen. Nach unseren Testfahrten hier in Griechenland weiß ich, dass dies auch für den Fiesta WRC gilt.“
 

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