WM 2011

Ford macht sich Mut für Asphalt

Die Ausgangslage für die zweite Saisonhälfte ist schlecht. Seit 2006 konnte Ford keine Asphalt-Rallye in der Weltmeisterschaft gewinnen. Die Verantwortlichen geben dennoch die Hoffnung nicht auf und setzen auf den neuen Fiesta WRC.

<strong>ZUVERSICHT:</strong> Während der ersten Asphalttests mit dem neuen Fiesta WRC präsentierte Ford die schwarze Test-Lackierung

In knapp zwei Wochen ist es soweit. Bei der Rallye Deutschland müssen die neuen World Rally Cars erstmals bei einem Asphaltlauf ran. Die Karten werden neu gemischt und im Ford-Team hofft man auf eine Trendwende, denn seit Jahren fährt man der Konkurrenz von Citroën auf festem Untergrund hinterher.   

 

"Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Asphaltrallye in diesem Jahr gewinnen werden. Ich weiß nicht welche es sein wird, aber ich bin wirklich überzeugt davon", erklärt Teamboss Malcolm Wilson. Nach Deutschland stehen mit Frankreich und Spanien zwei weitere Asphaltläufe auf dem Programm der WM 2011. In Katalonien gelang Ford 2004 mit Markko Märtin der letzte Sieg bei einer reinen Asphaltrallye, danach konnte nur noch Marcus Grönholm 2006 die Monte im Focus WRC gewinnen.

 

Seine Hoffnung zieht Wilson aus den Ergebnissen der kurzen Asphaltprüfungen, die in diesem Jahr bereits gefahren wurden. "Ok, dafür nutzten wir das Schotter-Setup und -Reifen, aber überall waren wir vorn. Mikko war der Schnellste in Portugal, Jari-Matti lag in Argentinien an der Spitze. Die Autos waren sicherlich weit entfernt von einem kompletten Asphaltabstimmung, aber das, was mir die Fahrer von den Asphalttests berichteten, stimmt mich sehr zuversichtlich."

 

Ford-Europa-Sportchef Gerard Quinn setzt vor allem auf den psychologischen Vorteil: "Citroën mag sehr zuversichtlich sein was die Rallye Deutschland betrifft, denn dort haben sie bislang immer gut ausgesehen. Aber Jari-Matti und Mikko haben kurz aufblitzen lassen, was sie auf Asphalt in diesem Jahr erreichen können. Wir konnten in Argentinien auf dem 20 Kilometer langen Asphaltabschnitt sehen, wie schnell Jari-Matti war. Die Fahrer sind heiß darauf, auf Asphalt aufzuholen, es gibt also eine gewisse Zuversicht, die wir vorher nicht hatten. Ich hoffe wir können daraus Kapital schlagen."

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