WM 2012

Ford: Keine Zukunft für Hirvonen?

Es kommt Bewegung in den Fahrermarkt. Nach der Verlängerung von Sebastien Loeb bei Citroën stellen sich auch die anderen Teams neu auf, vor allem bei Volkswagen wird kräftig die Klinke geputzt.

<strong>STERN SINKT:</strong> Mikko Hirvonen gilt als netter Typ, aber echte Starqualitäten kann der Finne nicht bieten. Bei Ford steht er vor der Ausmusterung

Diese Szene sagte viel aus. Hinter der Porta Nigra versammelten sich am Donnerstagabend die Topfahrer für den Showstart, im Mittelpunkt standen Seb Loeb, Ken Block und Petter Solberg. Die beiden Ford-Finnen spielten bei den Fans kaum eine Rolle. Jetzt läuft die Zeit von Mikko Hirvonen bei Ford ab. Noch wurde der Vertrag mit dem Finnen nicht verlängert. Kein Wunder also, dass sein Manager Timo Jouhki im Servicepark der Rallye Deutschland gezielt nach neuen Möglichkeiten für ihn sucht.

 

Vor allem bei Volkswagen wird zur Zeit die Türklinke fleißig geputzt. Ab 2013 gehen die Wolfsburger in der Rallye-WM an den Start, noch ist unklar, wer im Polo WRC sitzen wird. Wunschkandidat Sebastien Loeb verlängerte seinen Vertrag bei Citroën, jetzt muss man sich nach den zweitbesten Möglichkeiten umschauen. Für Jouhki eine gute Ausgangsposition um die Möglichkeiten für Hirvonen auszuloten.

 

"Mikko hat zwar angedeutet, dass er gerne im nächsten Jahr bei Ford bleiben würde, aber er kann natürlich auch woanders hin gehen", erklärte Jouhki. Das Problem für jeden Topfahrer: Volkswagen bestreitet im kommenden Jahr nur ein Rumpfprogramm mit dem Polo WRC, erst 2013 können sie wieder an allen WM-Läufen teilnehmen. Loeb-Co Daniel Elena warnte bereits: "Wenn du ein Jahr pausiert, dann bist du erledigt. Man hat das beim Gaststart von Marcus Grönholm in Schweden gesehen. Es ist natürlich interessant ein Auto zu entwickeln, weil es eine neue Herausforderung ist. 2013 ist man dann aber nicht konkurrenzfähig."

 

Hirvonen, der seit 2003 für Ford fährt, deutete trotzdem vorsorglich an, dass ihn nach der langen Zeit im Ford-Team eine neue Aufgabe durchaus reizen könnte. Mit Platz vier hinter Mini-Pilot Dani Sordo gab Hirvonen in Deutschland jedoch nicht unbedingt eine gute Visitenkarte bei VW ab. Manager Jouhki wird deshalb auch nicht müde zu betonen, dass auch sein anderer Schützling Jari-Matti Latvala ab 2013 verfügbar sei: "Dessen Vertrag bei Ford endet 2012."

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