Rallye Deutschland

Ford-Finnen trauen sich einiges zu

Mit viertägigen Testfahrten endet für Ford die Vorbereitung auf die Rallye Deutschland. Trotz der beeindruckenden Siegesserie von Sebastien Loeb hoffen Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala auf eine Trendwende.

<strong>LETZTE TESTS:</strong> Ford fühlt sich für die Rallye Deutschland bestens vorbereitet

Mikko Hirvonen traut dem Ford Fiesta WRC beim Asphalt-Debüt einiges zu: "Wir wissen von den Tests, dass der Fiesta auf diesem Untergrund sehr gut funktioniert und rechnen uns gute Chancen aus." Der Finne startete bereits sechs Mal in Trier und erzielte 2007 als Dritter sein bisher bestes Resultat. In Deutschland feiern Hirvonen und sein Co-Pilot Jarmo Lehtinen ihren 100. WM-Start für Ford. 

 

"Ich mag die Prüfungen in Deutschland, solange es trocken bleibt – vor allem die Weinberg-WP, die ausgezeichneten Grip bieten. Im Nassen sieht es anders aus, dann werden die Straßen durch den aufgewühlten Lehm und Schotter sehr schmutzig", meinte Hirvonen weiter. "Die Rennreifen von Michelin arbeiten auf trockenem Asphalt fantastisch. Sollte es regnen und wir rutschen herum, wird es für die Pneus natürlich hart. Wir sind durch das Reglement in der Reifenwahl eingeschränkt, aber das gilt für alle." 

 

Das Wetter hält der 13-fache WM-Laufsieger für einen Schlüsselfaktor: "Es wechselt so schnell, dass wir auf derselben WP unterschiedliche Bedingungen antreffen können. Mit etwas Glück kannst du das Klassement bei solchen Gelegenheiten auf den Kopf stellen."

 

Teamkollege Jari-Matti Latvala kam bei bisher sieben Starts nicht über einen vierten Rang hinaus. "Diese Rallye hat von allem etwas", berichtet er. "In den Weinbergen verschleißen die Reifen wegen des vielen ,Cuttens‘ und der engen Haarnadeln relativ stark. Auch auf den Landstraßen-Passagen wird oft über die Innenkurve abgekürzt. In beiden Fällen liegt dadurch viel Schmutz auf der Strecke – dieser Dreck wird im Nassen extrem rutschig. In Baumholder darfst du die Kurven dagegen überhaupt nicht schneiden. Die Straßen sind zwar recht breit, aber einen halben Meter neben der Piste lauern die Hinkelsteine – und die verzeihen keinen Fehler." 

 

Auch er hält den Ford Fiesta WRC auf diesem Geläuf für gut geeignet: "Der Fiesta besitzt eine sehr schöne Balance, vor allem in schnellen Kurvenfolgen. Daher müsste er in den Weinbergen stark auftrumpfen können. Mehr Kopfzerbrechen bereitet uns das Wetter. Da das Reglement spezielle Regenreifen verbietet, müssen wir im Nassen immer einen Kompromiss zwischen Speed und Grip finden."

 

GALERIE:Die Bilder vom Ford-Test in den Weinbergen...

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