Vom ursprünglichen Plan, 'nur' 150 Starter zur diesjährigen Finnland-Rallye zu zulassen, sind die Veranstalter nun abgewichen. Grund war die enorme Nachfrage von Teams und Fahrern nach einer Start- erlaubnis. Inzwischen hat man das Einverständnis der FIA alle gemeldeten 166 Fahrzeuge starten zu lassen.
Neben den bekannten Werkteams, die mit jeweils drei Autos an den Start gehen, ist die Finnland-Rallye ein weiterer Lauf zur Super-1600 Meisterschaft. Dieses Rekord-Teilnehmerfeld ist letztmals in diesem Jahr möglich. Die FIA hat im letzten Monat neue Bestimmungen erlassen, die eine maximales Starterfeld von 90 Fahrzeugen erlaubt.
Das die finischen Piloten bei ihrer Heimrallye immer im Vorteil waren, haben die vergangenen Jahre gezeigt. Entsprechend optimistisch geht der WM-Führende Tommi Mäkinen an den Start: "Wir waren in Finnland schon immer sehr stark. Der 10 Punkte Vorsprung den ich jetzt habe ist ein weiterer Vorteil." Auch beim dritten Einsatzauto setzt Mitsubishi auf 'Finnen-Power'. Ex-SEAT-Werkspilot Toni Gardemeister wird das Auto über die ultraschnellen Prüfungen der 1000-Seen-Rallye steuern.
Aber auch Weltmeister Markus Grönholm verspricht sich ein gutes Resultat. Ob er seinen Vorjahressieg wiederholen kann ist nach der Ausfallserie in dieser Saison mehr als fraglich. Ebenso wer diesmal für Peugeot um Markenpunkte kämpfen darf.
Übergeht man diesmal, wie zuletzt in Afrika, Didier Auriol, dürfte dies zu einigen Spannungen zwischen Sportchef Corrado Provera und dem Ex-Weltmeister führen. Auf der anderen Seite hat man mit Harri Rovanperä einen sehr schnellen Mann, der über exzellente Erfahrung im heimischen Gelände verfügt.
Mit am Start sind einige Rallye-Legenden, die mit ihrer Erfahrung für einige sehr gute Resultate sorgen könnten. So glaubt Ex-Weltmeister Juha Kankkunen bei seinem ersten Einsatz im Hyundai Accent WRC einen Platz unter den besten Sechs zu erreichen.
Rallye-Legende Stig Blomqvist wird mit einem Skoda Octavia WRC starten und der sechsmalige Finnland-Sieger Markku Alen wird einen von M-Sport-Team eingesetzten Focus WRC steuern. "Ich war zuletzt hier 1993 am Start. Seitdem hat sich der Sport stark verändert. Ich habe den Ford Focus bereits getestet, er läßt sich sehr gut fahren. Handling und Fahrwerk sind beeindruckend und die Bremse ist sensationell.", erklärte der Finne nach dem ersten Test des Focus WRC.
