Rallye Finnland - nach WP5

Finnen im Sturm

Ein Belgier stiehlt den Finnen die Show. Ihre Heimrallye meint es dieses Jahr nicht gut mit Latvala und Hirvonen. Nach Latvalas Steinschlag wird jetzt Mikko Hirvonen von einem Sturm "weggefegt". Spitzenreiter kurz vor Schluss der ersten Etappe ist Thierry Neuville.

Die nächste unglaubliche Geschichte bei der Rallye Finnland: Über der WP5 geht ein wahrer Wolkenbruch nieder. „Es gab einen richtigen Sturm, genau zu dem Zeitpunkt, als wir auf der Strecke waren. Da war einfach nichts zu machen“, seufzte ein niedergeschlagener Mikko Hirvonen im Ziel. Die Fahrer waren in Vierergruppen auf die Strecke gegangen und der Qualifying-Sieger erwischte durch den letzten Startplatz die schlimmsten Bedingungen. Hirvonen verlor 16 Sekunden und fiel von Rang 1 auf 5 zurück.

 

Damit liegt nun Thierry Neuville alleine an der Spitze, nachdem er sich die Führung erst mit Hirvonen, dann mit Ogier und schließlich wieder mit Hirvonen geteilt hatte. Neuville verlor nur drei Sekunden. „Unser Aufschrieb hat heute ganz gut gepasst, aber wenn du nichts siehst ... Da war starker Regen und die Scheiben waren total beschlagen“, beschrieb der Belgier. Auch Ogier klagte über mangelnde Sicht und über „einen der schlimmsten Tage, den ich je hinter mich gebracht habe. Aber morgen und Samstag gibt es ein paar tolle WP.“ Er hat 2,5 Sekunden Rückstand auf Neuville.

 

Im Regen sicherte sich Mads Östberg, der von der frühen Startposition profitierte, seine erste Bestzeit. Dahinter landeten Jarkko Nikara, Kris Meeke und Juho Hänninen, die ebenfalls früher auf der Strecke waren und bessere Bedingungen für sich nutzen konnten. Östberg rückt auf Rang zwei vor und hat 2,0 Sekunden Rückstand auf Neuville. Hinter Ogier ist Hänninen neuer Vierter (+11,6) - und bester Finne im Feld. Hirvonen (+12,9) muss zusätzlich verdauen, dass Ersatz-Teamkollege Meeke ihm im Nacken sitzt (+13,1).

 

Evgeny Novikov („Einfach grauenvoll!“) schob sich auf Rang sieben und hat nun 20,3 Sekunden Rückstand. Andreas Mikkelsen rutschte auf Rang acht. „Ich wäre gern in der Gruppe vor mir gewesen. Bei diesen Bedingungen war es nicht einfach. Ich habe getan, was ich konnte.“ Dani Sordo hat auf Rang neun mittlerweile 33,3 Sekunden Rückstand. Neuer Zehnter ist Jarkko Nikara vor PG Andersson.

 

Zumindest in der WRC2 liegt mit Jari Ketomaa ein Finne an der Spitze. Rang zwei und drei belegen Robert Kubica und Elfyn Evans. In der WRC3 führt Alastair Fisher. Christian Riedemann verlor durch einen Plattfuß 45 Sekunden und fiel auf Rang sieben zurück. Geschlagen geben will er sich aber nicht: „Die Rallye ist noch lang ...“

 

LINK:Die Ergebnisse der Rallye Finnland ...

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