Ford-Hoffnungsträger

Fiesta WRC offiziell präsentiert

Ford präsentiert auf dem Automobilsalon von Paris erstmals das World Rally Car auf Basis des Fiesta, mit dem man auf die Erfolgsspur zurückkehren möchte.

<strong>HOFFNUNGSTRÄGER:</strong> Mit dem Fiesta WRC will Ford endlich wieder siegfähig sein

Der von Grund auf von Ford Europa und seinem langjährigen Teampartner M-Sport neu entwickelte Turbo-Allradler geht im kommenden Februar (10. bis 13.2.) im Rahmen der Rallye Schweden erstmals bei einem WM-Lauf an den Start.

 

Das neue Rallye-Gerät basiert auf dem überaus erfolgreichen Ford Fiesta S2000. Die World Rally Car-Version unterscheidet sich vom S2000 unter anderem durch einen 1,6 Liter großen Turbomotor anstelle des Zweiliter-Saugers. Zugleich ist sie das Ergebnis aufwändiger Detailarbeiten, die neben Modifikationen der Karosserie, des Fahrwerks und der Bremsen sowie der Kraftübertragung auch die Aerodynamik betreffen. In puncto Optik, so viel steht fest, wird das neue Fiesta RS World Rally Car ein würdiger Nachfolger des Ford Focus RS WRC.

 

Die Entwicklung des Fiesta RS WRC ist derzeit in vollem Gange und wird bis zum Beginn der kommenden Rallye-WM-Saison akribisch fortgesetzt. Das in Paris gezeigte Exemplar stellt dementsprechend noch nicht den endgültigen Stand dar. Dennoch ist schon jetzt klar: Auch die endgültige Wettbewerbsversion, mit der die Werksfahrer Mikko Hirvonen/Jarmo Lehtinen und Jari-Matti Latvala/Miikka Anttila die Rallye Schweden in Angriff nehmen, wird sich durch einen aufsehenerregenden Auftritt und zahlreiche Design-Elemente auszeichnen, die auch die jüngsten Straßenmodelle von Ford charakterisieren. Das Gleiche gilt für das Interieur des Rallye-Boliden, das durch die Übernahme zahlreicher Serienteile seinen Bezug zur Fiesta-Baureihe bewahrt.

 

Eine neue Epoche für Ford in der Rallye-Weltmeisterschaft

 

Mit dem Fiesta RS World Rally Car startet nicht nur Ford, sondern auch die Rallye-Weltmeisterschaft an sich in eine neue Ära. Sie wird durch ein neues technisches Reglement geprägt, das den Weg für 1,6 Liter große Vierzylinder-Turbomotoren freimacht. „Mit der Einführung unserer fortschrittlichsten Motorentechnologie in die Rallye-Weltmeisterschaft unterstreicht Ford nochmals sein Bekenntnis zum Motorsport“, betont Mike Norton, Motorsport-Manager Ford Europa. „Und die Tatsache, dass der Vierzylinder-Turbo des Fiesta RS WRC unmittelbar auf einem Großserienmotor basiert, liefert ein besonders anschauliches Beispiel für unser langjähriges Bestreben, den Wettbewerb kostengünstig zu gestalten.“

 

Die Adaption des 1,6-Liter-Benzin-Direkteinspritzer-Turbos verläuft in enger Kooperation zwischen den Ingenieuren von Ford Europa und M-Sport, die zudem auf den immensen Erfahrungsschatz des angesehenen französischen Tuners Pipo Moteur zurückgreifen können.

 

Die Präsentation des neuen Ford Fiesta RS World Rally Car geht dem ersten groß angelegten Praxistest voraus, dem sich das Fahrzeug inklusive des für 2011 vorgesehenen Motorenkonzepts auf spanischen Schotterpisten stellen wird. „Wir haben mit dem neuen Auto zwar in England und Frankreich bereits gut 3.000 Testkilometer abgespult, dabei aber wurde der Versuchsträger zuerst noch von dem 2,0-Liter-Turbo des aktuellen Ford Focus RS WRC angetrieben, später folgte eine 1,6-Liter-EcoBoost-Variante, die sich allerdings noch im Prototypen-Stadium befand“, erläutert Norton. Im Rahmen der angesetzten Testfahrten erhalten auch Hirvonen/Lehtinen und Latvala/Anttila erstmals die Gelegenheit, ihr neues Arbeitsgerät für die bevorstehende Saison auf Herz und Nieren zu prüfen.

 

Mit großem Enthusiasmus blickt Teamchef Malcolm Wilson der Enthüllung des Ford Fiesta RS WRC entgegen. „Dies ist ein großer Moment für alle, die in den vergangenen Monaten ungezählte Stunden in die Entwicklung dieses Rallye-Autos investiert haben. Wir sind stolz darauf, dieses Fahrzeug der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Wir sind mit dem Fiesta RS WRC voll im Zeitplan, die bisherigen Testfahrten verliefen zu unserer vollen Zufriedenheit. Anfang Oktober steht der nächste große Schritt bevor, wenn wir den Wagen erstmals in der für 2011 vorgesehenen technischen Spezifikation auf die Strecke schicken. Unter der Leitung unseres technischen Direktors Christian Loriaux übernehmen dabei erstmals Mikko Hirvonen und Jari-Matti Latvala das Steuer. Sie kämpfen mit dem neuen Auto in der kommenden Saison als Werksfahrer von Ford um den WM-Titel. Von entsprechend großer Bedeutung ist ihr Feedback für uns, sie werden unsere Ingenieure mit wertvollen Daten versorgen, die für die Weiterentwicklung von unschätzbarem Wert sind.“

 

GALERIE: Die neuen World Rally Cars 2011...

 

 

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