Es gibt einfachere Aufgaben als die eines FIA Rallye-Direktors. Die Wünsche von vielen Seiten müssen möglichst unter einen Hut gebracht werden, damit sich der Rallyesport weiterentwickelt. Jarmo Mahonen, das sportpolitische Schwergewicht aus Finnland, füllte diese Rolle in den letzten Jahren aus und schob wichtige Veränderungen an.
Doch damit ist nun Schluss. Der 62-jährige hatte intern bereits im Frühsommer seinen Rücktritt zum Jahresende verkündet, beim WM-Finale in Australien machte er die Entscheidung öffentlich. „Ich sehne mich nach weniger Reisestress und will in Finnland Fischen, Motorradfahren, oder auch nur in der Sauna sitzen“, erklärte Mahonen.
Bei der FIA läuft die Suche nach einem passenden Nachfolger bereits auf Hochtouren. Dabei werden Namen der ehemaligen WM-Beifahrer Jarmo Lethinen oder John Kennard gehandelt, aber auch Alain Penasse könnte in die Rolle schlüpfen. Er hat neben seiner Erfahrung als Hyundai-Teammanager auch den Blick für Veranstalter, schließlich organisiert er nebenbei auch den Asphaltklassiker in Ypern.
Mahonen selbst hinterlässt seinem Nachfolger eine wichtige Baustelle, denn das WM-Finale an der Ostküste von Australien war nicht nach seinem Geschmack. Bedingt durch geringe Einwohnerdichte besuchten viel zu wenige Besucher das Spektakel vor Ort. „Das Gute daran ist, dass die Rallye durch die wenigen Zuschauer sehr sicher ist“, meinte Mahonen. „Seien wir ehrlich, wir sind ein europäisch geprägter Sport und wir brauchen ein Saisonfinale in unserer Zeitzone.“