WM 2012

FIA beschränkt Motoren und Reifen

Die FIA hat vor dem Saisonstart der neuen WM-Saison das Regelwerk in einigen Punkten verändert. So wurde die erlaubte Anzahl der Reifen und Motoren reduziert und Superally heißt nicht mehr Superally.

<strong>EINGESCHRÄNKT:</strong> Die FIA reduziert die Anzahl von Reifen und Motoren um weiterhin auf die Kostenbremse zu treten

Ab dieser Saison müssen die WM-Piloten noch bewusster mit den Reifen ihrer Boliden umgehen – das Reglement hat das Reifenangebot pro Fahrer um gut 20 Prozent zusammengekürzt. Pro Reifenwechsel sind in der Regel nur noch fünf statt sechs Pneus gestattet. Damit entfällt die Möglichkeit, zwischen zwei Prüfungen eine Fahrzeugachse mit zwei Reserverädern neu zu bestücken. Für die Mehrzahl der WM-Läufe bedeutet dies: Die Menge der eingesetzten Reifen sinkt pro Auto von 42 auf nur noch 35 – dies spart nicht nur Kosten, sondern entlastet auch die Umwelt. Für 2013 und 2014 soll das Kontingent nochmals verkleinert werden.

 

Der großen Bandbreite an unterschiedlichen Streckenbedingungen während des Saisonauftakts zollt auch das Reglement Tribut: Bei der „Monte“ dürfen die World Rally Car-Fahrer aus fünf jeweils 18 Zoll hohen Reifentypen auswählen. Neben einem reinen Schnee-Pneu mit und ohne Spikes stehen reine Asphalt-Reifen in drei verschiedenen Laufflächenmischungen bereit. Sie zeichnen sich durch ein einheitliches Laufflächenprofil aus, das auf nasser wie auf trockener Straße gleichermaßen funktionieren muss. 

 

Um die Kosten weiter zu senken, ist die Anzahl der verwendeten Motoren ebenfalls streng limitiert. In einer Saison dürfen pro Fahrzeug nicht mehr als drei Triebwerke eingesetzt werden. Ein Hersteller kann aber bei der FIA um eine Ausnahme anfragen, wenn der Einsatz eines vierten Motors nötig wird. Allerdings verlangt der Weltverband eine umfangreiche Erklärung für den zusätzlichen Joker. Sollte zwischen der technischen Abnahme und der ersten Zeitkontrolle ein Motorschaden auftreten, darf noch gewechselt werden, aber das Auto bzw. der Fahrer erhält eine Zeitstrafe von fünf Minuten.

 

Wegen dem neu eingeführten Qualifying bei Schotterrallyes präzisiert die FIA auch die Einstufungen für Prioritätsfahrer. Als "P1" gelten jene Piloten, die mit einem World Rally Car starten und von einem Hersteller oder WM-Team für die Punktewertung nominiert wurden. Auch Fahrer, die in den letzten zwei Jahren oder in der laufenden Saison bei einem WM-Lauf unter die besten Zehn kam, wird als P1 angesehen. In der Kategorie "P2" landet man, wenn man ein WRC steuert und in den letzten Jahren die SWRC, PWRC oder WM-Akademie gewonnen hat, oder der Start von einem Landesverband (z.Bsp. DMSB) unterstützt wird und man entsprechende Ergebnisse vorweist. Prioritätsfahrer 3 "P3" sind diejenigen, die in PWRC und SWRC punktberechtigt sind, oder ein Fahrzeug der Klasse 2 und 3 steuert und dabei auch vom jeweiligen Verband Unterstützung bekommt.  Im Übrigen müssen ab sofort beide Fahrer während der ganzen Rallye im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis sein.

 

Nach dem Trubel um die Fortsetzung des Mini-Porgramms entschied die FIA: Im ersten Meisterschaftsjahr der Homologation kann sich ein neuer Hersteller als ein WM-Team einschreiben und bei sieben zuvor nominierten WM-Läufen für die Hersteller-WM punkten. Für Veranstalter gilt: Die Streckenbeschaffenheit einer Rallye kann gemischt sein, jedoch muss diese zwischen zwei Übernachtungspausen die gleiche sein. Sollte sich die Beschaffenheit innerhalb einer Prüfung ändern, so muss hierfür die FIA um eine Ausnahme gebeten werden.

  

Und ganz wichtig: "SupeRally" heißt künftig "Rally 2". 

« zurück