Rallye News

Faszination Finnland-Rallye

Wenn die Rallyeprofis sich einen Event aussuchen sollen, den sie einmal im Leben gewinnen möchten, nennt die überwiegende Anzahl die Rallye Finnland.

<strong>Überflieger:</strong> Marcus Grönholm gilt es zu schlagen

Der schnellste und spektakulärste Lauf unter den Klassikern der Rallye-Weltmeisterschaft muss sich in Sachen Faszination selbst vor der ?Monte? nicht verstecken. Rallyefahren verkörpert in Finnland etwa das, was in Brasilien der Fußball darstellt ? Volkssport, Ersatzreligion und Heldenepos. Für die Fans gliedert sich das Feld traditionell in zwei große Gruppen: die Einheimischen, die den großen Stars zu gern auf der Nase herumtanzen würden ? falls sie nicht selbst dazuzählen ? sowie die ?Fremden?, die den Lokalmatadoren nach mehr als zehn Jahren endlich wieder den Sieg entreißen möchten.

 

Mut und Präzision zählen auf den sanft geschwungenen Schotterpfaden mit ihrer besonders ebenen Oberfläche gleichermaßen. Auf den Wegen durch die finnischen Wälder fahren die Piloten oft Durchschnittsgeschwindigkeiten von über 120 km/h. Und falls das noch nicht eindrucksvoll genug klingt: Regelmäßig erreichen die Profis auf den Natursträßchen Spitzengeschwindigkeiten über 200 km/h ? und befinden sich dabei oft genug mit allen vier Rädern in der Luft.

 

Die zahllosen Sprünge ? für die die ehemalige ?1000-Seen-Rallye? berühmt ist ? verlangen nach einer exakten Positionierung des Autos vor dem Abheben. Oft genug wartet hinter den ?Yumps? ein Richtungswechsel auf die Piloten. Korrekturen sind bei diesen Geschwindigkeiten nahezu ausgeschlossen, und bisweilen das Gas zu lupfen, kostet gleich immens viel Zeit.

 

"In der Vergangenheit hatten finnische Fahrer einen Vorteil durch die Streckenkenntnis. Inzwischen kennen sich die anderen Piloten dort ebenfalls gut aus", erklärt Weltmeister Marcus Grönholm die aktuelle Situation, erkennt aber dennoch einen gewissen Heimvorteil, "Ich kenne die schwierigen Stellen, vor allem habe ich wertvolle Erfahrung mit den typischen blinden Kuppen, nach denen sich die Richtung der Strecke ändert. Dort braucht man einen guten Aufschrieb und eine perfekte Linie."

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