Todt plant Wandel

"Europa hat zu viele WM-Läufe"

Hoher Besuch am Rande der Akropolis-Rallye. FIA-Präsident Jean Todt gab sich die Ehre und Auskunft über drängende Fragen der Szene. Unter anderem soll in Afrika wieder einen WM-Lauf stattfinden.

<strong>STIPPVISITE:</strong> Jean Todt traf am Rande der Akropolis-Rallye auch Kimi Räikkönen

Die anspruchsvolle Akropolis-Rallye dürfte ganz nach dem Geschmack von Ex-Rallyefahrer Jean Todt sein. Der FIA-Präsident findet Gefallen an WM-Läufen, bei den Ausdauer und Standfestigkeit gefragt ist.

 

Todt, der sich persönlich um die Rückkehr der Rallye Monte Carlo in die Weltmeisterschaft bemüht hatte, begrüßte ausdrücklich das Umdenken beim AMC Monaco. Gleichzeitig machte er Abu Dhabi Hoffnung, dass in naher Zukunft ein WM-Lauf in den Mittleren Osten kommt, wenn dort die Basis geschaffen wurde. Auch eine Rückkehr nach Afrika schloss Todt nicht aus. Europäische Rallyefans bereitete er darauf vor, dass künftig weniger WM-Läufe auf dem alten Kontinent stattfinden.

 

"Eine Weltmeisterschaft sollte möglichst alle Kontinente und unterschiedlichste Regionen repräsentieren und neben einigen Klassikern auch neue Herausforderungen beinhalten", so Todt. "Die Rallye-WM soll künftig auch in Asien, Afrika und Nordamerika gastieren. Das heißt aber auch, dass es in Europa aktuell zu viele WM-Läufe gibt. Ich bin mir sicher, dass schon der WM-Kalender 2013 diesen Gedanken Rechnung tragen wird."

 

Welche WM-Läufe in Europa auf der Kippe stehen, dazu wollte sich der FIA-Präsident bei seinem Besuch in Griechenland nicht äußern. Ebenso wenig zu den künftig geplanten unterschieden Formaten, die auch Langstreckenrallyes mit rund 800 WP-Kilometer beinhalten sollen. "Dies ist nur eine von vielen Ideen", sagt Todt. "In den vergangenen Monaten hat sich die Rallye-WM gut entwickelt. Nun haben wir drei, bald vier Hersteller und einen weltweit ausgewogenen Kalender mit eigenständigen WM-Läufen. Um diese Entwicklung fortzusetzen werden wir von der FIA auch weiterhin mit dem WM-Promotor, Veranstaltern und Hersteller arbeiten."
 

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