Neuville bei M-Sport

Enttäuschung bei Citroen

Thierry Neuville sprach von einer "leichten Entscheidung", Citroen-Teamchef Yves Matton sieht den Fortgang seines Juniors dagegen ganz anderes. Er ist von dessen Schritt enttäuscht.

<strong>ENTTÄUSCHUNG:</strong> Citroen-Teamchef Yves Matton hätte auch in Zukunft gerne mit Thierry Neuville zusammen gearbeitet

Am Samstag wurde der Wechsel von Thierry Neuville zum M-Sport-Team offiziell bekannt gegeben, nur zwei Tage zuvor hatte der junge Belgier Citroën-Teamchef Yves Matton erstmals über das vorliegende Angebot informiert. "Am nächsten Morgen sagte er, die Entscheidung ist gefallen, er wird bei Katar unterschreiben", sagte Matton im Gespräch mit belgischen Medien. "Ich hatte überhaupt keine Zeit zu reagieren und ihm ein anderes Angebot zu präsentieren."

 

Bei M-Sport bestreitet Neuville die volle Saison, Citroën konnte ihm dagegen nur sieben Läufe garantieren. "Wir wollten versuchen, zwei weitere zu schaffen", erklärt Matton, der größere Ziele mit Neuville verfolgte. "Wir hatten ein Zweijahres-Plan mit ihm und nun endet es schon nach einem. Wir haben eine Menge Energie und Ressourcen investiert, um ihn dann doch zu verlieren. Es ist lächerlich, dass ich hören muss, dass Thierry uns verlassen hat, weil Citroën 2014 aus der Weltmeisterschaft aussteigt. Erstens ist noch nichts entschieden und zweitens haben wir eine dreijährige Partnerschaft mit Abu Dhabi abgeschlossen."

 

Auch deshalb kann Matton die Entscheidung von Neuville nicht verstehen und unterstreicht noch einmal: "Er hat nicht bei einem Hersteller unterschrieben, sondern bei einem Privatteam. Er ist seinem Freund Al-Attiyah gefolgt und hat nur einen Vertrag für ein Jahr!"

 

Dennoch zeigt sich Matton am Ende generös: "Wir gehen nicht im Bösen auseinander, ich wünsch Thierry das Beste. Aber es ist eine Lektion für mich. Ich werde nicht noch einmal junge Fahrer ausbilden, das ist zu teuer."

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