WM 2019

Entscheidung gefallen: Ogier kehrt zu Citroën zurück

Citroën-Teamchef Pierre Budar hat sein nächstes Ziel erreicht: Sebastien Ogier kehrt im kommenden Jahr zum französischen Team zurück.

Sebastien Ogier und Julien Ingrassia fahren 2019 für Citroen

Auch Sebastien Ogier schafft Klarheit. Nachdem Thierry Neuville seinen Vertrag mit Hyundai verlängerte, stellte nun der Weltmeister die Weichen für seine Zukunft. Dabei kommt es zu einer kleinen Überraschung: Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia werden zu Citroën zurückkehren, jenem Team, das ihnen den Aufstieg in die Rallye-Weltmeisterschaft ermöglichte. 

„Es gab viele Faktoren, die meine Entscheidung beeinflusst haben“, erklärte Ogier, der den C3 WRC in einem geheimen Test bereits getestet haben soll. „Ich mag die Vorstellung, wieder mit den Leuten zusammenzuarbeiten, mit denen es vor ein paar Jahren schon richtig gut lief und ich freue mich auf die Chance, Weltmeister mit einer dritten Marke werden zu können. Auch wenn ich nichts als selbstverständlich voraussetze, bin ich überzeugt, dass das Auto Potenzial hat.“

M-Sport-Teamchef Malcolm Wilson muss sich nun nach einem neuen Fahrer umschauen. „Ich bin unheimlich stolz auf alles was wir zusammen erreicht haben und die Zeit mit ihnen ist etwas, an das sich jeder noch lange erinnern wird“, meinte Wilson in Anspielung auf den gemeinsamen Titelgewinn im letzten Jahr. „Wir sind alle ziemlich traurig, dass sie uns verlassen.“

Zweijahres-Vertrag

Auf der anderen Seite kann Pierre Budar seine Vorfreude auf 2019 kaum unterdrücken. „Dieser Wechsel ist ein unglaublicher Schub für das ganze Team. Jetzt wird so motiviert wie nie zuvor sein. Wir fühlen uns richtig gut!“, meinte der Franzose, der neben Ogier den Finnen Esapekka Lappi als zweiten Fahrer haben möchte und dem es offensichtlich gelungen ist, PSA-Konzernboss Carlos Tavares von der Notwendigkeit einer Ogier-Verpflichtung zu überzeugen. In der offiziellen Bekanntmachung verriet Citroën nicht, wie lange die Zusammenarbeit laufen wird, doch Ogier, der bereits im Vorfeld erklärte, dass es sein letzter Vertrag in der Rallye-WM sein wird, erklärte selbst, dass er zwei Jahre bei Citroën bleiben wird.

Citroën und Ogier

Mit der französischen Mannschaft feierte Ogier im Jahr 2008 mit dem C2 Super 1600 in der Junior-WM seinen ersten Fahrertitel und die erste Bestmarke einer WRC-Wertungsprüfung. Bei der Rallye Griechenland 2010 gelang Ogier als Zweitem im C4 WRC der erste Sprung auf das Podium, 2010 ließ der Franzose seinen ersten Sieg in einem WM-Lauf folgen.

Nach starken Leistungen im Junior-Team stieg Ogier 2010 in Finnland in das Werksteam auf und hatte im selben und im folgenden Jahr großen Anteil an den beiden Marken-WM-Titeln von Citroën.

Zum Bruch kam es, als Sebastien Loeb seinen Vertrag 2011 verlängerte und seine Nummer-1-Position im Team zementierte. Ogier wechselte daraufhin zu Volkswagen und nahm sogar ein Jahr im S2000 in Kauf, ehe er mit dem Polo WRC seine Titelserie begann.

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