WRC 2020

Elfyn Evans: „Noch kann alles passieren“

Wer hätte das vor der Saison gedacht: Zwei Runden vor Schluss führt Elfyn Evans mit 18 Punkten die Rallye-Weltmeisterschaft vor seinem Toyota-Teamkollegen Sebastien Ogier an. Doch der Ex-Weltmeister gibt den Kampf noch lange nicht auf.

Noch wird hinter den Kulissen darüber diskutiert, ob die Monza-Rallye eine passende Bühne für das Saisonfinale dieser außergewöhnlichen Rallye-Weltmeisterschaft bietet. Offiziell entschieden ist noch nichts, deshalb stehen nur noch zwei Veranstaltungen im Kalender: Sardinien und Ypern.

Nicht weniger ungewöhnlich ist der aktuelle Zwischenstand: Elfyn Evans führt mit 18 Punkten vor Sebastien Ogier – Titelverteidiger Ott Tänak liegt punktgleich mit Toyota-Junior Kalle Rovanperä 28 Zähler zurück. Von einer Vorentscheidung will Evans dennoch nichts wissen.

„Bis zum Ende der Saison kann noch alles passieren. Ein Ausfall und die ganze Sache geht von vorne los. Im Moment denke ich überhaupt nicht darüber nach“, sagte Evans. „Die Führung in der Meisterschaft ist sicherlich eine gute Ausgangsposition, auch wenn wir jetzt auf Sardinien die Straßen fegen müssen. Das macht es uns nicht einfacher, aber es ist, wie es ist.“

Ogier gibt sich weiterhin angriffslustig: „In der Meisterschaft ist noch alles offen, deshalb müssen wir weiterhin unser Bestes geben und die maximale Punktzahl auf Sardinien anstreben.

Durch die Corona-Krise wurde die Rallye Sardinien von Juni in den Oktober verschoben und auf die veränderten äußerlichen Bedingungen konnten sich die Toyota-Fahrer in der letzten Woche bei einem Test einstellen.

„Zu dieser Jahreszeit kann das Wetter wechselhafter als normal sein und auf einer Insel wie Sardinien kann es sich sowieso sehr schnell ändern. Während der Tests hatten wir heftige Regenschauer und die Bedingungen auf der Strecke änderten sich innerhalb weniger Minuten komplett“, erklärte Ogier.

Bei der Rallye Sardinien, die auf sandigen und steinigen Schotterpisten ausgetragen wird, stehen 16 Wertungsprüfungen über insgesamt 238,84 Kilometer auf dem Programm. Der Samstag ist wie schon im Vorjahr mit rund 102 Kilometern die längste Etappe der Rallye. Am Sonntag fällt die Entscheidung auf den verbleibenden vier Prüfungen an der Küste nördlich des Start- und Zielorts Alghero. Aufgrund der aktuellen Maßnahmen gegen die Ausbreitung des COVID-19-Virus findet die Rallye Italien Sardinien erstmals ohne Zuschauer statt.

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