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"Eine fantastische Möglichkeit"

Nicolas Bernardi darf in Korsika und Spanien den zweiten Werks-307 steuern. Eine riesige Chance für den jungen Franzosen, die er unbedingt nutzen will

<strong>CHANCE:</strong> Bernardi könnte der nächste Nachwuchs-Franzose in der WM werden

Wann hast Du erfahren, dass Du für das Peugeot Werksteam den zweiten 307 WRC auf Korsika und in Spanien pilotieren darfst?

"Während des Mittagsessen am Montag nach der Le Touquet Rally. Jean-Pierre Nicolas und Xavier Carlotti fragten mich, ob ich sie in Vélizy treffen könnte und nach einem kurzen Gespräch fällten sie die Entscheidung, dass ich in Korsika und Katalunien den zweiten Werks-307 fahren würde.

Ich wollte es erst gar nicht wahr haben, dass ich diese Chance erhalten sollte. Ich denke es war ein Pluspunkt das ich durch die Unterstützung der FFSA Equipe de France die Möglichkeit hatte in den letzten Jahren viele Erfahrungen auf Asphalt zu sammeln."

 

Du hast eine Vielzahl von Rallyes mit Fronttriebler bestritten, war die Umstellung auf einen WRC sehr groß?

"Ein WRC ist wesentlich aggressiver als ein frontgetriebenes Fahrzeug. Er verlangt viel mehr Konzentration und Fitness von dir. Der Grad zwischen einer guten WP-Zeit und dem Aus ist wesentlich geringer. Ich musste meine Pacenotes sowie meinen Fahrstil auf die neuen Begebenheiten umstellen, denke aber dieses bis dato sehr gut umgesetzt zu haben. Des Weiteren arbeitet ein WRC wesentlich effizienter und gibt die ein besseres Fahrverhalten, darüber hinaus vermittelt er dir wesentlich besser die Beschaffenheit der Fahrbahn als die Fronttriebler."

 

Wie waren die ersten Meter im Peugeot 307 WRC?

"Ich konnte es gar nicht abwarten das Fahrzeug zu testen. Ich absolvierte in diesem Jahr mehr als tausend Testkilometer für Peugeot und nach meiner Berufung ins Werksteam legten wir noch einen Extra-Test ein, damit ich mich besser auf das Fahrzeug einstellen kann, denn auf Korsika geht es um WM-Punkte. Im Vergleich zum 206 WRC fühlt sich das Fahrzeug wesentlich ruhiger an, der Motor ist aggressiver und hat ein besseres Drehmoment."

 

Das ist Deine erste Rallye in einem Werksteam, wie groß ist der Druck, der auf Deinen Schultern lastet?

"Ja das ist meine erste Rallye in einem Werksteam und ich freue mich sehr darüber. Die letzten zehn Jahre habe ich hart gearbeitet um dieses Ziel zu erreichen. Jetzt bin ich da, wo ich immer hin wollte und werde mein Bestes geben. Jean-Pierre Nicolas gibt mir keine Vorgaben, ich soll einfach mein bestes geben und so viele Erfahrungen sammeln wie möglich, ein Platz in den Punkterängen wäre natürlich ein super Ergebnis."

 

Wie groß werden Deine Chancen in Spanien sein?

Den WM-Lauf in Spanien bin ich schon dreimal gefahren, aber in diesem Jahr liegen die Prüfungen weiter im Süden, also wird mir die Erfahrung aus den vergangen Jahren nicht viel helfen. Aber vor diesem Problem stehen alle Piloten, wir müssen einfach abwarten wie Korsika verläuft, erst dann kann ich eine genaue Prognose im Gegensatz zu den anderen Piloten abgeben."

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