Akropolis-Rallye

Ein Mini, den niemand braucht

Die Nachricht, dass Michal Kosciuszko entschieden hat, sein WM-Programm nicht mehr mit Motorsport Italia und dem Mini WRC fortzusetzen, erreichte das Team während der Anreise nach Griechenland. Nun steht im Akropolis-Service ein einsatzbereites Auto nutzlos rum.

<strong>EISZEIT:</strong> Zwischen Michal Kosciuszko und Motorsport Italia kam es zur überraschenden Trennung

Enttäuschung bei Motorsport Italia. Die Zusammenarbeit mit Michal Kosciuszko und seinem Sponsor Lotos fand ein überraschendes Ende, noch vor der Saisonhalbzeit.

 

"Ich glaube sie hatten hohe Erwartungen", sagt Motorsport Italia-Direktor Bruno di Pianto. "Es wurden verschiedene Gründe genannt. Die enttäuschenden Ergebnisse, die wir mit Michal erreichten sind nicht wegzudiskutieren. Man äußerte auch den Unmut über die Reifen, aber ich muss sagen, dass wir mit DMack sehr zufrieden sind. Die Reifen funktionieren gut und in Portugal und Argentinien waren sie richtig gut. Unsere Zusammenarbeit mit DMack ist großartig."

 

Di Pianto glaubt, dass sich Kosciuszko und seine Partner zu hohe Ziele gesetzt haben und der Aufstieg in die Weltmeisterschaft für den Polen eine Nummer zu groß war. "Natürlich möchte ein Fahrer immer in der Topliga fahren", sagte er. "Michal musste es versuchen, aber er stieß auf junge Fahrer, die schon eine Menge Erfahrung auf diesem Niveau sammeln konnten. Ich glaube es war schwierig für Michal sofort konkurrenzfähig zu sein. Das dürfte ihm auch klar geworden sein."

 

Kosciuszko wird künftig mit einem Ford Fiesta WRC von M-Sport in der Weltmeisterschaft starten. Sein ehemaliger Mini ist dennoch in Griechenland. Weil Motorsport Italia zu spät von der Trennung erfuhr, konnte man die LKWs nicht mehr stoppen. Jetzt steht ein einsatzbereites World Rally Car im Servicepark der Akropolis-Rallye, das niemand fahren wird. 

 

Eine überraschende Trennung zwischen Motorsport Italia und einem Fahrer gab es bereits im letzten Sommer. Damals saß plötzlich Chris Atkinson im Mini WRC und Armindo Araujo vor der Tür.

 

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