Die Generalprobe verlief besser, als ihm lieb war. Bei der Rallye Australien holten sich Toni Gardemeister und Roman Kresta jeweils eine Bestzeit mit dem neuen Ford Focus WRC06, obwohl dieser bereits auch aktive Differenziale an Vorder- und Hinterachse verzichten musste. "Wir wollten bei diesem Einsatz Fehler finden, aber die Autos liefen, abgesehen von Kleinigkeiten, richtig gut", freute sich Loriaux.
Dem Belgier war das Kunsstück gelungen, zusammen mit der Mannschaft von M-Sport innerhalb von nur neun Monaten das neue World Rally Car von Ford zu entwicklen. "Viele könnten glauben, dass bei einer Entwicklungszeit von nur neun Monaten viele Teile vom aktuellen Focus übernommen worden sind", erklärt Loriaux. "Aber wir haben einen neuen Motor und einen neuen Antriebsstrang - das sind in einem Rallyeauto zwei dicke Brocken. Es gibt weiterhin viele Bereiche wo wir einen großen Sprung vom aktuellen zum neuen Fahrzeug sehen werden."
Bereits das Vorgängermodell sorgte mit seiner bulligen Optik für Furore, der Nachfolger sieht nicht minder spektakulär aus. "Das neue Auto hat eine viel breitere Front. Dennoch haben wir versucht den Luftwiderstand so gering wie möglich zu halten. Auf der anderen Seite spielte uns das flache Heck in die Hände, denn es macht den Heckflügel deutlich effizienter", beschreibt Loriaux.
Obwohl man sich viel vom neuen Auto und den beiden Fahrern Marcus Grönholm und Mikko Hirvonen verspricht, will Ford nicht in die Rolle des WM-Favoriten geschoben werden. Für 2006 peilt man Einzelsiege an, "die als Basis für den Titelkampf 2007 gelten sollen", wie Teamchef Malcolm Wilson erklärt.