Rallye News

"Ein fantastisches Erlebnis"

Mit hohen Erwartungen nimmt das Ford-Werksteam die Rallye Schweden in Angriff und will einen Durchmarsch von Sebastien Loeb verhindern.

<strong>ANGRIFF:</strong> Marcus Grönholm will seinen Sieg wiederholen

"Wenn genügend Schnee liegt, macht diese Rallye unglaublich Spaß", freut sich Marcus Grönholm, der im Vorjahr seine persönliche Erfolgsbilanz bei diesem WM-Lauf auf vier Siege bei 14 Starts verbessern konnte und entsprechend optimistisch gen Karlstad reist. "Es ist immer wieder ein fantastisches Erlebnis, volles Rohr über diese ,Bobbahnen? zu driften und sich an den Schneewänden links und rechts der Piste anzulehnen. Die Rallye Schweden gehört innerhalb des WM-Kalenders zu meinen absoluten Favoriten ? vielleicht, weil ich unter solchen Bedingungen das Autofahren gelernt habe."

 

Was für Profis wie Grönholm und Hirvonen reines Vergnügen ist, kommt für normale Autofahrer eher einer Horrorvorstellung gleich: Die Rallye Schweden gilt nach dem finnischen WM-Lauf als zweitschnellste Veranstaltung des Jahres. In der vergangenen Saison absolvierte Grönholm manche Wertungsprüfung mit Durchschnittsgeschwindigkeiten von mehr als 110 km/h und erreichte dabei Spitzentempi von über 200 km/h ? kaum verwunderlich, dass es in der 44-jährigen Geschichte dieser Rallye erst einem Nicht-Skandinavier gelungen, in Schweden zu siegen.

 

"Auch wenn es überraschend klingen mag: Dank der speziellen Spike-Reifen unseres Partners BFGoodrich erreicht das Grip-Level annähernd das Niveau von Schotterpisten", erläutert der zweifache Weltmeister, der am Montag vor der Rallye seinen 39. Geburtstag feierte. "Dabei ist es wichtig, in der Fahrspur zu bleiben ? abseits der Ideallinie liegt loser Schnee, der Traktion und Zeit kostet. Und wer sich zum Bremsen im falschen Winkel an die Schneewände anlehnt, kann mit seinem Auto auch ganz in der weißen Pracht verschwinden?"

 

Optimistisch blickt auch sein Teamkollege Mikko Hirvonen dem zweiten Saisonlauf entgegen. "Die Witterungsbedingungen versprechen eine perfekte Rallye", so der 26-Jährige, der zum fünften Mal bei seinen skandinavischen Nachbarn an den Start geht. "Wenn es so bleibt, bin ich happy, denn dann müssen wir auf den Prüfungen weniger Rücksicht auf die Pneus nehmen." - Der junge Finne hält übrigens einen ganz besonderen Rekord. Im Vorjahr landete er beim Sprung über die berühmte Kuppe "Colins Crest" erst nach 40.8 Metern. Pech für Hirvonen: Bei der Landung beschädigte er den Ölkühler seines Focus und schied wenig später aus.

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