WM-Ausstieg möglich

Dunkle Wolken über Schweden

Muss die Rallye Schweden bald ihren WM-Status zurückgeben? Rallyechef Glenn Olsson malt ein düsteres Bild von der Zukunft seiner Veranstaltung. Grund ist unter anderem eine deutliche Gebührenanhebung.

<strong>ABSCHIED EINES KLASSIKERS?</strong> Die Rallye Schweden könnte im nächsten Jahr ihren WM-Status abgeben

Aufregung in Schweden. Rallyechef Glenn Olsson hat davor gewarnt, dass der WM-Lauf in Gefahr sei, weil man nicht in der Lage ist, den neuen Dreijahres-Vertrag mit dem Promoter zu unterzeichnen. Nicht nur die Gebührenanhebung um rund 100.000 Euro spielt dabei eine Rolle, sondern auch die Einschränkung bei Vermarktungsrechten.

 

„Die paar Länder in denen die Regierung den WM-Lauf nicht unterstützt, werden vielleicht nach 2014 verschwinden. Generell betrifft dies Schweden, Finnland und Deutschland. In allen anderen bezahlt der Staat die Rechnung“, versucht Olsson öffentlich Druck aufzubauen. „Wir können kein Risiko eingehen und haben nicht die Ressourcen um einen langfristigen Vertrag zu unterzeichnen. Es geht nicht nur um zusätzliche Gebühren, der Promoter will unsere kommerziellen Rechte kürzen.“

 

Bis Ende August soll der Kalendervorschlag 2014 auf dem Tisch liegen und die langfristigen Verträge sollen noch vor dem Saisonstart unterzeichnet werden. Größtes Problem für Schweden: In Norwegen fand bereits vor einigen Jahren ein WM-Lauf statt, der auf Anhieb großen Anklang fand. Muss man im Värmland aus finanziellen Gründen zurückziehen, könnte das Nachbarland sofort einspringen und für das Wintermärchen in der Rallye-WM sorgen.

 

Olson bereitet seine Landsleute deshalb schon auf die Zeit ohne Weltmeisterschaft vor. „Aktuell sehen wir Schweden ohne einen WM-Lauf. Wir stehen und fallen nicht mit dem WM-Prädikat. Wir können stattdessen in andere Bereiche investieren, wie historische Rennen und die Rallye Mitternachtssonne“, sagt Olson.

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