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Dramatisches Finale in der Türkei

Sebastien Loeb hat in eindrucksvoller Weise die Rallye Türkei 2004 gewonnen. Verfolger Marcus Grönholm wurde im Finale durch technische Probleme eingebremst.

<strong>Großes Pech:</strong> Marcus Gröholm bremst die Technik im Finale ein

Nachdem am Morgen die gestrige Zeitstrafe von zehn Sekunden gestrichen wurde und er die morgendliche Attacke von Marcus Grönholm kontern konnte, war der Weg für den Franzosen frei. Mit einem Vorsprung von 26.2 Sekunden hat Sebastien Loeb in eindrucksvoller Weise die Rallye Türkei gewonnen und kann seinen vierten Saisonsieg feiern. "Ich wußte bereits zwei Prüfungen vor Schluß, dass der Abstand von Marcus zu groß sein würde, um mich noch einzuholen", erklärte Loeb.

 

Doch das es am Ende noch enger zugehen würde, als dem Franzosen lieb sein könnte, dafür sorgte ein Aufhängungsschaden am Xsara WRC. Mit nur drei Rädern schleppte sich Loeb über die letzte Verbindungsetappe ins Ziel der Rallye. Ob das Ergebnis Bestand haben wird, hängt von möglichen Protesten der Konkurrenten ab, da das Reglement eine Fahrt auf drei Rädern über die Verbindungsetappen verbietet.

 

Aber auch Verfolger Marcus Grönholm musste sich im Finale mit einem defekten Getriebe seines Peugeot 307 WRC herumärgern und verlor auf den letzten beiden Prüfungen erneut Zeit auf den Spitzenreiter. Am Samstag konnte der Finne noch kurzzeitig die Führung übernehmen, bis in ein ungewöhnlicher Zwischenfall einbremste. "Ein auf der Straße liegendes Metallteil hatte sich durch den Unterboden in den Sitz meines Copiloten gebohrt", erklärte Grönholm. "Dieser Zwischenfall hatte uns wichtige Zeit gekostet." - Loeb nutzte die Situation und eroberte den Platz an der Sonne zurück, den er bis ins Ziel nicht mehr hergeben sollte. "Ich habe mich heute nicht sonderlich wohl gefühlt", äußerte sich Grönholm weiter. "Vielleicht hatte ich was falsches gegessen. Die Getriebeprobleme am Ende hätten uns beinahe noch Rang zwei gekostet."

 

Akropolis-Sieger Petter Solberg muss sich diesmal mit dem dritten Rang begnügen. Die hohen Temperaturen in der Türkei sollten sich als Nachteil für den Pirelli-bereiften Subaru-Piloten herausstellen. "Wenn es wärmer wird, dann funktionieren unsere Reifen nicht mehr so gut", analysiert der Weltmeister. "Aber ansonsten hatten wir keinerlei Probleme und ich konnte sogar noch einen kleinen Angriff auf Marcus Grönholm starten." - Nur 10.5 Sekunden trennten den Norweger am Ende vom zweiten Platz.

 

Auf Rang vier erreicht Carlos Sainz das Ziel in Kremer. Der Spanier kämpfte sich trotz einer Krankheit durch die harte Rallye und war heilfroh diese überstanden zu haben. "Ich glaube die zweite Etappe war der härteste Tag in meiner gesamten Karriere", so Sainz.

 

Große Pech hatte dagegen Peugeot-Privatier Daniel Carlsson, als er zwei Prüfungen vor dem Ziel durch ein Antriebsproblem liegenblieb. Ford-Pilot Jane Tuohino unterstreicht mit dem siebten Platz sein Talent, welches das Ford-Team mit einem Werkseinsatz in Finnland belohnen will. Markenkollege Antony Warmbold folgt auf Rang acht und holt sich den letzten Zähler für die Fahrerwertung. "Wir hatten heute endlich keine Probleme mehr mit dem Auto", freute sich der in Monaco lebende Deutsche. "Meine Mechaniker haben gestern eine fantastische Arbeit geleistet."

 

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