Rallye News

Dramatischer Auftakt im Finale

Bereits der erste Tag der Rallye Australien hatte es in sich. Reihenweise strauchelten die Favoriten und während Petter Solberg in Führung liegt, bleibt Colin McRae auf Platz zwei.

<strong>FREUD&LEID:</strong> Chris Atkinson führte, dann übernahm Petter Solberg

Zunächst ließ jedoch ein anderer Fahrer aufhorchen. Chris Atkinson trumpfte beim Heimspiel in erwarteter Form und eroberte sich die frühe Führung. Doch ein Lenkungsschaden stoppte den Parforce-Ritt des Youngsters und warf ihn im Klassement weit zurück. "Ich kann mir das überhaupt nicht erklären. Auf einmal stand das Lenkrad um 180° gedreht", fluchte Chris über den Zeitverlust von mehr als zwei Minuten. Seine Wut münzte er wenige später in zwei weitere Bestzeiten um, die ihn am Ende des Tages wieder auf den zehnten Platz nach vorne brachten.

 

An der Spitze konnte sich unterdessen Teamkollege Petter Solberg breit machen. Zuvor musste sich der Norweger Sebastien Loeb geschlagen geben, doch nachdem sich der Weltmeister einen seltenen Fahrfehler leistete, war der Weg zur Führung wieder frei. Mit einem satten Vorsprung von 46.7 Sekunden gewinnt Solberg den ersten Tag in Australien.

 

Für eine echte Überraschung sorgte jedoch Colin McRae. Der Schotte fuhr mit dem vielfach kritisierten Fabia WRC bis auf den zweiten Rang nach vorn, ehe er sich auf der abschließenden Zuschauerprüfung Francois Duval knapp geschlagen geben musste und auf Platz drei zurück fiel. Auch Manfred Stohl kann sich in Australien gut in Szene setzen. Nachdem er die beiden WM-Läufe in Korsika und Spanien ausgelassen hatte, brauchte er zunächst einige Kilometer um sich wieder im Xsara heimisch zu fühlen, behauptet sich aber auf Platz fünf, nur 9.2 Sekunden hinter Harri Rovanperä.

 

Höhen und Tiefen erlebte Ford bei der Premiere des neuen Focus WRC06. Am Morgen bekam man eine Zeitstrafe von 30 Sekunden aufgebrummt, weil in beiden Autos reglementwidrig ein neuer Motor zum Einsatz kam, doch wenig später unterstrichen Toni Gardemeister und Roman Kresta mit schnellen Zeiten das Potenzial des neuen World Rally Cars.

 

Für Peugeot endete der letzte Auftritt in der Rallye-Weltmeisterschaft in einem Desaster. Daniel Carlsson crashte bereits am Morgen so heftig, dass sein 307 WRC völlig ausbrannte. Marcus Grönholm erging es nur unwesentlich besser. Der Finne musste sein Auto mit einem Aufhängungsschaden vorzeitig abstellen, nachdem die australische Polizei das beschädigte Fahrzeuge auf dem Weg zum Service aus dem Verkehr gezogen hatte. "Eine Schande, dass sich Peugeot mir einem solchen Ergebnis verabschieden muss", brummte Grönholm.

 

Auch für Antony Warmbold ist das Finale nach einem Fahrfehler bereits vorbei. "Wir fuhren viel zu quer in eine Kurve, konnten das Tempo nicht mehr drosseln und rutschten gegen eine Böschung. Dadurch wurden wir auf die andere Straßenseite in einen Graben gedrückt", so der Ford-Privatier.

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