Rallye Neuseeland nach WP22

Doppelsieg für Citroën

Maximale Punkteausbeute für Citroën: Wie erwartet fahren Loeb und Hirvonen ohne Zwischenfälle ins Ziel. Solberg und Latvala müssen sich mit Rang drei und sieben begnügen. Für Aufregung sorgt nur Ott Tänak, der von Thierry Neuville unter Druck gesetzt wird und sich überschlägt.

Loeb gewinnt auch auf Neuseeland
<STRONG>AUF DEM WEG ZUM NÄCHSTEN TITEL:</STRONG> Loeb gewinnt auch auf Neuseeland und baut seinen Vorsprung in der WM-Wertung auf 38 Zähler aus

Nachdem Citroën Sébastien Loeb und Mikko Hirvonen angewiesen hatte, die Plätze eins und zwei sicher ins Ziel zu bringen, war die Luft auf Neuseeland endgültig raus. "Ich versuche nur, keinen Fehler zu machen. Wir haben es ja nicht eilig", kommentierte Hirvonen die Situation. WM-Spitzenreiter Loeb begnügte sich ebenfalls damit, seinen Vorsprung zu verwalten.

 

Auch ein Regenguss über Auckland brachte nicht die erhoffte Spannung. Petter Solberg konnte nach dem Reifen-Desaster vom Freitag keinen Vorteil aus dem Überschuss an weichen Pneus ziehen. "Ich wollte kein Risiko eingehen, die Stecken waren so rutschig." Bereits Sonntagmittag hatte der Norweger endgültig den Gedanken aufgegeben, gegen die Citroën noch etwas ausrichten zu können. "Mikko und Seb sind zu weit weg, um sie auf so wenigen Kilometern einzuholen, und ich brauche die Punkte."

 

Die ganze Aufmerksamkeit zog daher das Duell um Platz fünf auf sich: Thierry Neuville schob sich zu Beginn der letzten Etappe mit zwei Bestzeiten an Ott Tänak heran. "Ich versuche nur, schnell zu fahren. Ott ist auf vier harten Reifen unterwegs, mit zwei harten und zwei weichen Reifen habe ich einen Vorteil", erklärte der 24-jährige Belgier, der nach dem Mittagsservice bei den wenigen WP-Kilometern eigentlich nicht mehr angreifen wollte.

 

Ott Tänak sah sich offensichtlich doch unter Druck gesetzt und legte den M-Sport Ford Fiesta prompt auf den Kopf. Teamkollege Evgeny Novikov fuhr Rang vier dagegen sicher nach Hause. Neuville setzte noch eine dritte Bestzeit drauf, stieg durch Tänaks Ausfall auf Rang fünf und holte zehn Punkte für das Qatar World Rallye Team.

 

Dani Sordo beendet die Rallye auf dem sechsten Platz. Der Spanier fuhr über die 2,05 Kilometer lange Asphaltprüfung "Auckland Domain" zwei Mal Bestzeit und hatte auch ein Auge auf Zusatzpunkte bei der Power Stage geworfen. Die sicherten sich aber Latvala, Solberg und Loeb. Nach einem enttäuschenden Wochenende holte Jari-Matti Latvala mit Gesamtrang sieben allerdings insgesamt nur neun Punkte. Nach dem Rückschlag am Freitag hatte der Finne die Hoffnungen auf den Titel bereits aufgegeben.

 

Armindo Araujo landete im Werks-Mini auf Rang acht, vor Gymkhana-Star Ken Block, der die Zuschauer auch in Neuseeland mit Showeinlagen versorgte: "Ich habe mich gedreht und hoffe, es hat allen gefallen". Auch Manfred Stohl hatte weiter Spaß. Bei seiner Rückkehr in ein World Rallye Car fuhr der Österreicher auf der kurzen "Auckland Domain" eine drittschnellste Zeit und auf Rang zehn den letzten WM-Punkt ein.

 

Lokalmatador Haydon Paddon kämpfte am Sonntag erst mit einer beschädigten Radaufhängung und dann auch noch mit einem der wenigen Plattfüße des Wochenendes, fuhr aber den Sieg in der SWRC nach den Problemen der Konkurrenz sicher ins Ziel. Auch Marcos Ligato, der von Beginn an die PWRC-Wertung anführte, kam nicht mehr in Bedrängnis.

 

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