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Doppelreiter: WM abgehakt - Starts in Deutschland geplant

Der Österreicher musste seinen geplanten Start in der Junior-WM kurzfristig absagen. Jetzt plant David Projekte in der Österreichischen Meisterschaft und Starts in Deutschland.

David Doppelreiter: WM-Saison für 2003 abgehakt

Noch im November des vergangenen Jahres schien alles so gut wie fix. Am letzten Tag der Einschreibung für die Junior World Rally Championship gab David Doppelreiter nach Rücksprache mit seinem skandinavischen Sponsor CSC die Nennung bei der FIA ab.

 

Doch die Wochen danach befand sich der 23 Jahre alte Niederösterreicher in der Warteschleife. Immer wieder wurden er und seine österreichischen Sponsoren und Partner vertröstet. Grund dafür waren die angeblich stockenden Vertragsverhandlungen mit der Filmgesellschaft (ISC) von Rallye-Zampano Dave Richards. Da die Verhandlungen bis Mitte Jänner 2003 noch immer nicht abgeschlossen waren, fiel auch der Start des Junior Teams David Doppelreiter mit seinem norwegischen Co Ola Floene bei der Rally Monte Carlo, dem ersten Lauf zur Super 1600 WM, ins Wasser.

 

Der Zusammenhang zwischen den Rallye WM-Filmrechten und des Engagements von David Doppelreiter ist folgender: Das Kerngeschäft von CSC wäre die Vermarktung der Rallye-Filmrechte in Skandinavien, gekoppelt mit Rallye-Shows von jedem WM-Lauf zur TV-Primetime in Norwegen. Um dies auch konkret vermarkten zu können, wollte man mit Doppelreiter/Floene ein Team als Testimonial einsetzen. Eben einen jungen Fahrer, der mit dem fünften Platz im Vorjahr in Monte Carlo bereits erste Lorbeeren in der WM einfahren konnte und ein skandinavischer Co-Pilot, der über langjährige WM-Erfahrung verfügt. Leider blieb das Team auf der Strecke.

 

David Doppelreiter: ?Ich bin bitter enttäuscht. Vor allem auch deswegen, weil uns erst zwei Tage vor dem Trainingsbeginn zur Monte abgesagt wurde. Es war zudem besonders unfair gegenüber meinen österreichischen Sponsoren und Partnern, die diesem Projekt und meiner Person vertraut haben. So hat zum Beispiel Rolf Schmidt den Peugeot 206 XS auf eigenen Kosten in der Motorsportabteilung in Paris auf den letzten Stand bringen lassen. Wir hätten ein absolut konkurrenzfähiges Auto.?

 

Die WM-Saison 2003 hat David Doppelreiter damit abgehakt. Vom Gerücht, dass er durch seinen Nichtantritt in Monte Carlo für zwei Jahre von der FIA für die WM gesperrt werden soll, hat er zwar gehört, jedoch von der FIA selbst noch nichts schriftlich erhalten. Doppelreiter: ?Meines Wissens nach war dies eine Empfehlung der Stewarts in Monte. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie auch exekutiert wird. Noch dazu hat die CSC eine Erklärung an die FIA geschickt, wo der Sachverhalt dargestellt wird und sie die Schuld für mein Fernbleiben vom Start auf sich nimmt.?

 

Jetzt will der junge Niederösterreicher ein Projekt in der Österreichischen Meisterschaft mit dem einen oder anderen Lauf in Deutschland und Ungarn auf die Beine stellen. In zwei bis drei Wochen sollen alle Möglichkeiten ausgelotet sein.

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