Spanien nach WP3

Doppelführung für Volkswagen

Die ersten drei Prüfungen wurden zur leichten Beute von Sebastien Ogier und weil sich Citroën-Pilot Dani Sordo kurz vor dem Tagesziel absichtlich zurückfallen ließ, sorgt Jari-Matti Latvala als Zweiter für eine Doppelführung von Volkswagen.

<strong>GUTER AUFTAKT:</strong> In Barcelona wurden die WM-Teams von den Fans gefeiert

Nach dem beeindruckenden Start vor der prachtvollen Kathedrale von Barcelona bekamen die Fahrer drei Prüfungen in Dunkelheit serviert. Doch das spanische Menü schmeckte nicht jedem. Mads Östberg (Ford) klagte nicht über seinen fehlenden Rhythmus, später bemerkte der Norweger das sein Getriebe auch noch zu lang übersetzt war. Mit einem Rückstand von über einer Minute erreichte Östberg das Tagesziel, alles andere als der erhoffte Start.

  

Ganz anders der Gemütszustand beim frischgebackenen Weltmeister Sebastien Ogier. Drei Prüfungen, drei Bestzeiten, das bedeutet natürlich die Führung. Allerdings liegt Teamkollege Jari-Matti Latvala als Zweiter nur 8.8 Sekunden zurück. Der Finne war nach vorne gerutscht, weil Dani Sordo (Citroën) auf den letzten Kilometern absichtlich vom Gas ging. „Ich wollte unbedingt hinter Latvala sein“, sagte der Spanier. „Das macht es mir einfacher, die Startposition für die dritte Etappe, die auf Schotter gefahren wird, auszuwählen. Ich bin kein Freund solcher Taktiken, aber wir werden durch das Reglement dazu gezwungen.“ Mit nur 12,2 Sekunden Rückstand auf Ogier hat Sordo bei seinem WM-Heimspiel weiterhin alle Chancen.

  

Hinter dem Podium folgen Thierry Neuville (Ford) und Mikko Hirvonen (Citroën) auf den weiteren Plätzen. „Wir haben ein wenig das Setup verändert, aber wirklich funktioniert hat es nicht. Manchmal habe ich mit Untersteuern zu kämpfen und weiß nicht warum“, sagte Neuville, der zugab, Probleme mit der Dunkelheit zu haben. „Es schwierig für uns. Wir sind hier zum ersten Mal bei Nacht. Aber ich glaube wir können zufrieden sein.“ Andreas Mikkelsen (VW) gelingt es kurz vor dem Etappenziel noch an Evgeny Novikov (Ford) vorbei zu ziehen, allerdings sind die Abstände zwischen Platz 4 und 7 denkbar gering.

  

In der WRC2 führt Robert Kubica (Citroën) dagegen die Wertung schon wieder deutlich an. Fast eine Minute liegt der Pole vor Elfyn Evans (Ford), Sepp Wiegand ist Dritter. „Auf der letzten Prüfung gab es allerdings einen kleinen Schreckmoment an einem Kreisverkehr, als ich von der Bremse abgerutscht und fast geradeaus gefahren bin. Aber es ist alles gut gegangen“, erklärte der Skoda-Junior, der über das Tempo von Kubica staunte. „Man merkt ihm seine Formel-1-Vergangenheit an.“ 

 

Für einen negativen Beigeschmack sorgten auf der ersten Prüfung Chaoten, die Steine auf die Autos warfen. „Zum Glück entstanden kein größerer Schaden. Aber ich habe dafür absolut kein Verständnis“, erklärte Latvala.

  

Die zweite Etappe führt durch das bergige Hinterland der Costa Daurada. Sie beginnt am Samstagmorgen mit der zweiten Durchfahrt durch „Riudecanyes“. Danach steht mit der berühmten WP „El Priorat“ die längste Prüfung der gesamten Rallye auf dem Programm. Der 42,04 Kilometer lange Klassiker ist gespickt mit zahlreichen spektakulären Spitzkehren. Ohrenbetäubende Fanfaren, ein buntes Fahnen-Meer, jubelnde Menschenmassen: Hier sind die zahlreichen südländischen Fans ihren Idolen ganz nah. Nach den sechs Samstagsprüfungen folgt am Sonntag das krasse Gegenprogramm auf Schotter.

 

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