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Dieter Schneppenheim: Routinier im Cockpit

Der 47-jährige ist einer der erfolgreichsten und erfahrensten Co-Piloten Deutschlands und möchte zusammen mit Armin Kremer jetzt in der WM nochmals angreifen.

Kremer :: Schneppenheim

"Das Gehirn sitzt rechts!" lautet eine alte Weisheit im Rallyesport. In einem Rallye-Team geht es nicht nur um den Speed des Fahrers: Die Erfahrung und das Einfühlungsvermögen des Beifahrers spielen eine ebenso große Rolle. "Manchmal ist man der Psychologe an Bord.", erklärt Dieter Schneppenheim. Der 47 Jahre alte Copilot und Unternehmer muss es wissen, schließlich ist der Ex-Jetpilot einer der erfolgreichsten deutschen Beifahrer. Gemeinsam mit Matthias Kahle wurde Schneppenheim dreimal Deutscher Rallye-Meister. Seit 1996 feierte er vier Gesamtsiege in der Rallye-Europameisterschaft.

 

Schneppenheim ist begeistert, mit Armin Kremer in der WM zu fahren. "Ich hatte meine Karriere in der Deutschen Meisterschaft beendet, doch die Aufgabe, in die WM zurückzukehren, reizte mich." Seit vielen Jahren kennen sich Kremer und Schneppenheim. "Doch wir sind immer nur gegeneinander angetreten.", erinnert sich der ehemalige Konkurrent. "Wir haben oft darüber gesprochen, einmal zusammen zu fahren. Doch erst bei dem Ford-WM-Projekt ging der Wunsch in Erfüllung."

 

Bei den Testfahrten kamen Kremer und Schneppenheim auf Anhieb miteinander klar. "Armin benutzt das in Deutschland übliche Aufschriebsystem mit Zahlen von 1 (Spitzkehre) bis sechs (Vollgas), ich musste mich kaum umstellen." Diese Erfahrung zahlt sich aus, denn nur zweimal dürfen die Teams vor jeder WM-Rallye die Strecken abfahren und den Aufschrieb erstellen. "Dabei ist äußerste Konzentration gefragt.", weiß Schneppenheim. Denn die Trainingstage und die Rallye-Etappen sind oft hart, lang und körperlich anstrengend. Kein Problem für Schneppenheim: "Ich habe fünf Kilo abgenommen und treibe zur Zeit intensiv Sport."

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