"Besondere Herausforderung"

Dieses Gruppe-B-Auto würde Sebastien Ogier gerne fahren

Der Audi Sport quattro S1 E2 begeistert nicht nur die Fangemeinde, auch Sebastien Ogier will dieses Auto eines Tages einmal selbst bewegen.

Mit dem Audi quattro wurde die Rallyewelt Anfang der 1980er-Jahre auf den Kopf gestellt. Die Ingolstädter hatten mit ihrem Allrad-Konzept die Konkurrenz überrumpelt und die Fahrzeuge mit den vier Ringen sahnten Siege und Titel ab. Doch die Glanzzeit sollte nur kurz dauern, die gedemütigten Gegner zogen schnell nach und stellten mit reinrassigen Sportgeräten die alte Hackordnung wieder her.

Der Sport quattro S1 E2 mit seinen gewaltigen Flügeln und einer Leistung jenseits der 500 PS sollte ab 1985 die Wende bringen, doch mit dem Auto konnte Walter Röhrl nur einen WM-Sieg holen. Dennoch gilt ausgerechnet diese Paarung für viele Fans als die ultimative Kombination der Gruppe-B-Epoche.

Auch beim sechsmaligen Weltmeister Sebastien Ogier steht das Fahrzeug ganz weit oben in seiner persönlichen Hitliste. Obwohl der Franzose schon mehrere Angebote hatte, den Audi selbst zu bewegen, sah er bislang immer davon ab: „Ich habe mich immer auf das hier und jetzt fokussiert.“

Doch dann sah Ogier wie Mads Östberg vor kurzem mit dem S1 E2 auf einem vereisten See in Skandinavien umherdriftete und prompt erwachte das Bedürfnis, dieses Gruppe-B-Monster doch zu fahren. „Ich sollte es wirklich einmal tun“, so Ogier.

Es dürfte allerdings noch ein paar Monde dauern, ehe es soweit ist. Ogier will erst seine aktive Karriere beenden, aber dann steht nicht nur der Audi auf der Liste. „Der Peugeot 205 dürfte ebenfalls interessant sein, wenn ich die Chance bekomme.“

Beliebt ist die Diskussion, ob der Geschwindigkeitsrausch moderner World Rally Cars größeres Können und Mut erfordert, als das Bändigen der Gruppe-B-Monster, die über wahnwitzige Leistungen verfügten.

„Wir haben zwar die schnellsten Rallyeautos aller Zeiten, doch damals hatte man schon so viel Leistung und ich glaube, sie war viel schwieriger zu beherrschen, denn Bremsen, Aufhängungen und Reifen passten definitiv nicht dazu“, so Ogier. „Ich habe noch keinerlei Vorstellung davon, wie es sein wird, so ein Auto zu bewegen, aber ich würde gerne wissen, wie groß die Herausforderung ist.“

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