Rallye News

Die Suche nach dem Nachfolger

Kehrt Marcus Grönholm der Rallye-WM tatsächlich am Ende der Saison den Rücken zu, steht Ford ohne Nummer-1 da. Die Suche nach Ersatz ist schwierig.

<strong>KAUM ZU ERSETZEN:</strong> Ford bereitet sich auf Grönholm-Ausstieg vor

Mit seinem Teamchef Malcolm Wilson hat Grönholm vereinbart, dass man sich in der zweimonatigen Sommerpause trifft, um über die Zukunft zu reden. Der M-Sport-Boss hat seinem teuersten Angestellten versprochen, dass er zuvor mit keinem anderen Fahrer ernsthaft verhandelt. Zudem ist Grönholm ohnehin nicht ersetzbar. "Petter Solberg ist nicht zu haben, und ansonsten spielen Marcus und Loeb in ihrer eigenen Liga", sagt Wilson.

 

Er hofft auf eine weitere Steigerung bei Nummer-Zwei-Pilot Mikko Hirvonen. "Er hat sich noch mal gesteigert. Der erste Tag in Griechenland war sehr ermutigend", hofft Wilson auf einen Leistungsschub beim Finnen. Sollte Hirvonen das Team 2008 anführen, ist Jari-Matti Latvala ein Kandidat für das zweite Cockpit. Dass es bereits ausgemachte Sache ist, dass der 22-Jährige von Stobart ins Werks-Cockpit umsteigt, bestreitet Wilson. Die Leistungen des Youngsters sind ihm noch zu schwankend.

 

Bei möglichen Kandidaten bringt Wilson den Namen Atkinson aufs Tapet. Tatsächlich wäre der Australier zum Jahresende frei. Bei Subaru hat ihn die anhaltende Schwäche des Impreza mittelschwer angefressen. Atkinson steht aber angeblich auch auf dem Wunschzettel von Suzuki. Der Youngster fuhr in der australischen Meisterschaft für die Japaner und steht bei Sportchef Nobuhiro Tajima hoch im Kurs.

 

Doch Atkinson ist wahrscheinlich nur eine Nebelkerze des Ford-Teamchefs. "Vielleicht werden wir alle ziemlich überraschen", meint Wilson. Auf dem freien Markt finden sich nur wenige Toppiloten, darunter Toni Gademeister und Gianluigi Galli. Beide haben allerdings noch nie einen WM-Lauf gewonnen.

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