Akropolis-Rallye - nach WP10

Die Ruhe nach dem Sturm

Die Nachmittags-Schleife kommt ohne Überraschungen aus. Weder gibt es einen Führungswechsel, noch Probleme für die Topleute. Selbst Regen schafft es nicht, die Fahrer aus der Bahn zu werfen. Jari-Matti Latvala geht mit mehr als eine Minute Vorsprung auf Dani Sordo in die letzte Etappe.

Jari-Matti Latvala - VW Polo R WRC - Akropolis-Rallye
<STRONG>DARF BERUHIGT EINSCHLAFEN:</STRONG> Jari-Matti Latvala hat in Griechenland alles unter Kontrolle

„Alles gut“, fasst Jari-Mati Latvala den zweiten Tag zusammen. Der Spitzenreiter der Rallye Griechenland, der auf der WP5 die 50. Bestzeit des Polo R WRC gefahren war, baute auf der Nachmittags-Schleife seine Führung mit einem weiteren WP-Sieg aus. „Endlich kann ich auch mal sagen, dass sich meine Erfahrung jetzt auszahlt“, witzelte der Finne. Latvala geht mit dem komfortablen Vorsprung von 1:04,1 Minuten auf Dani Sordo im Citroën DS3 in die letzte Etappe. Sordo war auf Sicherheit bedacht: „Durch den Regen wurde es nun doch rutschig. Ich bin kein Risiko eingegangen.“


Weiter auf Podiumskurs liegt Thierry Neuville. „Wir haben keine Fehler gemacht. Ich habe nur einmal etwas Zeit verloren, weil der Motor abgestorben war. Ansonsten bin ich mit dem Tag sehr zufrieden. Ich muss schließlich beweisen, dass ich auch clever fahren kann“, erklärte Neuville im Ziel. Alle klagten über raue und tückische Strecken mit einer Menge Steinbrocken. Daher überließen die Spitzenfahrer es Evgeny Novikov im Fiesta, schnell zu fahren. Der Russe, der nach dem Reifenschaden vom Vormittag nichts mehr zu verlieren hatte, gab Gas und sicherte sich zwei Bestzeiten. Mehr als Rang neun war aber nicht drin.


Die unvermeidlichen Reifenschäden schlugen für zwei Fahrer gleich doppelt zu: Andreas Mikkelsen, der Platz vier fest im Visier hatte, wurde durch zwei Plattfüße gebremst und beendet Tag zwei auf Rang fünf mit 25,7 Sekunden Rückstand auf Nasser Al-Attiyah. Auch Mikko Hirvonen handelte sich auf der WP10 den zweiten Reifenschaden des Nachmittags ein und fuhr kopfschüttelnd ins Ziel. Hirvonen liegt auf Rang acht, hinter Martin Prokop, der seinen sechsten Rang an Mads Östberg abtreten musste. Nur einen Fahrer erwischte es so richtig. Khalid Al Qassimi überschlug sich auf der WP8 und musste den Citroën DS3 abstellen.


Zum Ende der Etappe setzte Regen ein, allerdings nicht genug, um die Strecken aufzuweichen und so das Feld möglicherweise noch durcheinander zu wirbeln. „Ich habe den ganzen Tag auf Regen gehofft“, sagte Ogier, der die ungewohnte Rolle des Straßenkehrers übernehmen musste. „Jetzt ist er da. Für mich leider zu spät, um noch eine große Rolle zu spielen.“ Aber Ogier beendete den Tag als Schnellster - die Bestzeit auf der 100. WP in diesem Jahr - und schob sich damit noch in die Top-10.


In der WRC2 liegt weiter Robert Kubica mit 2:20,2 Minuten Vorsprung an der Spitze. Der Kampf um Platz zwei ist noch völlig offen: Yuriy Protasov und Abdulaziz Al-Kuwari trennen vor dem letzten Tag nur 4,4 Sekunden. Um 09:23 Uhr MESZ fällt der Startschuss zu den letzten 83,22 Kilometern.


LINK: Die Ergebnisse der Akropolis-Rallye ...

GALERIE: Die Bilder der Akropolis-Rallye ...

 

« zurück