Rallye Frankreich

Die richtige Reifenstrategie ist gefragt

Auch bei der Rallye Frankreich dürfen pro World Rally Car inklusive Qualifying nur noch 24 Reifen eingesetzt werden - im vergangenen Jahr waren es noch 30 Pneus. Wechselhafte Wetterbedingungen versprechen interessante Strategien.

<strong>TAKTIK:</strong> Sollte es in Frankreich wechselhaftes Wetter geben, wird die Reifenfrage knifflig

„Für die Rallye Frankreich sind wechselhafte Witterungsbedingungen vorhergesagt. Die richtige Reifenstrategie kann daher eine entscheidende Rolle spielen. Gleiches gilt natürlich auch für die Wettervorhersagen, die die Teams von unterschiedlichen Experten beziehen und anhand derer die Piloten ihre Reifenwahl treffen“, erklärt Jacques Morelli, Leiter des Rallye-Programms von Michelin.

 

Morellis Kundschaft kann aus 24 Pilot Sport H2 und 20 S2-Reifen wählen. Während der H2 vor allem für trockene Bedingungen konzipiert wurde, ist die S2-Variante bei Regen und gemischten Verhältnissen die richtige Wahl. Zugleich zeichnen sie sich durch besonders widerstandsfähig konstruierte Seitenwände aus. Selbst bei völligem Druckverlust bieten diese Pneus immer noch die Chance, die WP sicher zu beenden.

 

„Im Rahmen der Testfahrten für die Rallye Frankreich haben die Piloten mit einem Reifensatz der Michelin Pilot Sport H2 mehr als 120 Kilometer abgespult“, erläutert Morelli. Gleichzeitig zeichnen sich die Pneus durch ihr hohes Gripniveau aus: „Bei Nässe bewiesen die Pilot Sport mit der weicheren S2-Laufflächenmischung hervorragende Haftungseigenschaften“, so Morelli. „Sie verdrängen enorm viel Wasser, obwohl gemäß Reglement lediglich 23 Prozent der Lauffläche profiliert sind.“ 

 

Die Fahrer können bis zu zwei Reserveräder im Kofferraum mitführen, die aber – ebenso wie die Rollbereifung – jeweils mit neuen Pneus bestückt sein müssen. Insbesondere bei unverhofftem Wetterumschwung bereitet dies den Boden für interessante Strategien, wenn Fahrer und Beifahrer zwischen zwei Prüfungen unterschiedliche Reifen miteinander kombinieren. In der Vergangenheit versuchten es einzelne Teilnehmer zum Beispiel mit zwei weicheren Pneus auf der einen und zwei härteren auf der anderen Fahrzeugseite. Andere wiederum setzten sogar auf eine Überkreuz-Mischbereifung, was sich in bestimmten Fällen als erfolgsversprechende Lösung entpuppte.

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