WM 2013

Die neue Rolle von Ford

Ford hat sich offiziell aus der Rallye-WM zurückgezogen. Doch so schnell verschwindet die Marke mit dem blauen Oval dann doch nicht. Im Hintergrund unterstützt man das neue Privatteam M-Sport weiterhin tatkräftig bei der technischen Entwicklung.

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Seit Gründung der Weltmeisterschaft im Jahr 1973 war die Marke mit von der Partie gewesen und hat seither 82 WM-Läufe sowie drei Herstellertitel (1979, 2006 und 2007) gewonnen. In den letzten 16 Jahren arbeitete man mit M-Sport zusammen, von der Mannschaft rund um Malcolm Wilson wurden die Werksautos eingesetzt.

 

Jetzt ändern sich die Vorzeichen. Mitte Oktober verkündete Ford den Ausstieg aus der Rallye-WM und Wilson musste sich neu aufstellen. Als Privatteam tritt er gegen Citroën und Volkswagen an, kann sich aber weiterhin auf die Hilfe von Ford verlassen. „Unsere Beziehung mit M-Sport im Jahr 2013 wird die technische Unterstützung bei der Entwicklung des Autos sein, um es konkurrenzfähig zu halten oder für nötige Homologationen zu sorgen, die Sache des Herstellers sind“, unterstrich Ford-Europa-Sportchef Gerard Quinn.

 

Obwohl im offiziellen Teamnamen 'Qatar M-Sport WRT' keine Automarke zu finden ist, gestattete die FIA der Truppe aus Cumbria den Herstellerstatus. „Mit dieser Zulassung für die Einschreibung in die WM 2013 habe ich nichts zu tun“, sagte Quinn. „Dies wurde zwischen Malcolm Wilson und Jarmo Mahonen ausgehandelt. Malcolm hat sich mit mir nur über die weitere Verwendung des Namen 'Ford' beraten. Die Führungsgremien waren sich jedoch einig, dass der Name nicht in der Teambezeichnung auftauchen sollte, wenn wir nicht eingeschriebener Hersteller sind. Wir müssen den Leuten klar machen, dass wir uns komplett zurückgezogen haben und es war für uns klar, dass wir unseren Namen nicht als größten Unterstützer von M-Sport in der Rallye-WM sehen wollen.“

 

Trotz des Einsatzes als Privatteam soll M-Sport aus Sicht von Quinn nicht in Rückstand gegenüber den beiden engagierten Herstellern geraten. „Es sollte klar sein, dass wir unsere enge Zusammenarbeit auf technischer Seite fortsetzen werden, denn dies ist entscheidend für M-Sport und uns, nicht nur was das World Rally Car angeht, sondern auch für die Entwicklung des R5 und R2 und einige andere Produkte, die M-Sport im Laufe des Jahres vorstellen wird“, erklärte Quinn. „Wir wollen sicherstellen, dass M-Sport die modernste Technik hat und wir unterstützen sie, dass man mit den aktuellsten Modellen konkurrenzfähig ist, wie zum Beispiel mit der neuen Version des Fiestas. Wir werden im Hintergrund weiterhin technische Hilfe anbieten.“

 

„Was die Medienarbeit angeht, wird dies jedoch künftig ausschließlich über M-Sport gehen. Ford liefert 2013 nichts. Sollte aber irgendetwas passieren, dass der Marke 'Ford' schadet, werden wir einschreiten und unsere Hilfe und Unterstützung anbieten. Bis dahin ist M-Sport ein Privatier wie andere auch“, meinte Quinn abschließend.

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