Sein schwerster Gegner ist in Rente gegangen, doch einfach soll die Saison 2008 für Sebastien Loeb nicht werden. Mikko Hirvonen wird als neue Nummer-1 im Ford-Team in die Fußstapfen von Marcus Grönholm treten und soll dem französischen Weltmeister nicht minder stark einheizen.
Am Können und Talent von Hirvonen zweifelt niemand. Auch WM-Rückkehrer Gigi Galli rechnet dem Finnen eine Chance aus. „Nach dem Abschied von Marcus Grönholm ist Sebastien natürlich der Topfavorit auf den Titel“, erklärt der Italiener im Gespräch mit crash.net. „Aber Mikko und Jari-Matti werden ihm das Leben nicht einfach machen. Im vergangenen Jahr hat Mikko schon eine sehr, sehr starke Leistung gezeigt und ich denke er ist bereit, es mit Sebastien aufzunehmen.“
„Er ist schnell, daran gibt es keinen Zweifel“, bestätigt Sebastien Loeb die Aussage. „In Norwegen konnte niemand mithalten. Für mich wird es sicherlich nicht so leicht, wie das viele meinen. Es gibt ja nicht nur Mikko. Dani Sordo wird immer besser und ich denke, Jari-Matti Latvala hat eine Menge Potenzial. Im letzten Jahr führte er mehrfach Rallyes an und in Wales holte er die meisten Bestzeiten.“
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COMEBACK: Gigi Galli startet 2008 bei allen WM-Läufen im Ford Focus WRC des Stobart-Teams |
Galli rechnet vor allem damit, dass der erstmals eingesetzte Einheitsreifen von Pirelli für einige Verschiebungen innerhalb der Weltmeisterschaft führen könnte. „Das wird einer der Schlüsselfaktoren in dieser Saison sein“, ist sich der Italiener sicher. „Wir wissen noch nicht genau, wie es sein wird, wie sehr wir die Kurven schneiden können und wie robust die Reifen sein werden. Nach ein paar Jahren mit dem Mousse-System werden sich die Dinge jetzt ändern. Ich weiß zwar noch nicht genau wie - aber sie werden sich ändern. Ich denke, dass sich der Fahrstil ändern wird und wir versuchen müssen, Reifenschäden zu verhindern."
Auch Loeb sieht dem Einheitsreifen mit gemischten Gefühlen entgegen. Erste Tests mit den Pirelli-Pneus verliefen zwar positiv, doch der Franzose bleibt gewohnt zurückhaltend. „Es ist völlig anders und völlig neu. Ich muss mir aber nicht zu viele Gedanken machen, schließlich ist es für alle Fahrer gleich. Eine Menge hängt davon ab, wie schnell ein Fahrer sich an die neuen Reifen anpassen kann. Das wird enorm wichtig sein“, so Loeb.
Für Gigi Galli sind nicht nur die Reifen neu. Er muss sich 2008 an ein neues Auto und ein neues Team gewöhnen. Außerdem wurde er von der Stobart-Mannschaft als punktberechtigter Fahrer für die Markenwertung nominiert. Eine Aufgabe, der er sich stellen will. „Natürlich ist es eine besondere Herausforderung für mich. Aber alles bedeutet Druck, wenn Du in der Weltmeisterschaft fährst. Ich habe lieber diesen Druck als gar keinen, wenn ich zu Hause rumsitze müsste“, bleibt Galli gelassen.
