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Didier Auriol wieder für Punkte nominiert.

Verwirrspiel bei Peugeot. Nachdem Harri Rovanperä zuletzt wertvolle Punkte für die Markenwertung sammelte, wurde diesmal der Franzose als dritter Fahrer gemeldet.

Harri Rovanperä

Man darf Peugeot-Sportchef Corrado Provera wieder einmal gratulieren. Nachdem er im letzten Jahr Marcus Grönholm zum Weltmeistertitel verhalf und damit die Fachwelt in Staunen versetzte, hält er in dieser Saison mit Harri Rovanperä einen weiteren Trumpf in seinen Händen.

 

Neben dem Sieg der Schweden-Rallye dürfte das Auftreten bei seiner Heimrallye am letzten Wochenende, wohl am meisten Eindruck bei den Verantwortlichen von Peugeot gesorgt haben. Nicht nur das er die Zeiten von Vorjahressieger Marcus Grönholm mitgehen konnte, Harri fuhr teilweise schneller und wurde erst auf der letzten Prüfung durch einen Stoßdämpferdefekt auf Rang vier zurückgeworfen. Eine Teamorder zugunsten des Finnens, der in der Fahrer-WM derzeit auf Rang vier liegt, blieb aus. Peugeot entschied sich beiden Fahrer freien Lauf zu lassen: "Es geht um die Markenwertung, hier wollen wir Weltmeister werden.", so der Teamchef.

 

Als Belohnung für seine sehr guten Leistungen entschied Provera daher, den stets freundlichen und zurückhaltenden Finnen auch bei den kommenden Asphaltrallyes einzusetzen. Damit setzt Peugeot ein deutliches Zeichen das man auch in der Zukunft weiter auf Rovanperä setzen wird.

 

Um so verwunderlicher erscheint da die Entscheidung Didier Auriol bei der bevorstehenden Neuseeland-Rallye für die Markenwertung zu nominieren. Der Ex-Weltmeister aus Frankreich musste bei den letzten Rallyes dem Finnen meist den Vortritt lassen und wurde "nur" als dritter Fahrer gemeldet. Peugeot-Sport-Chef Jean-Pierre Nicolas erklärte: "Didier hat hier mehr Erfahrung als Harri, deshalb ist unsere Entscheidung so ausgefallen." Teamkenner vermuten in der Entscheidung eher den Versuch Didier Auriol entgegen zu kommen. Der Franzose war über die "Herabstufung" mehr als unglücklich und zeigte seine Enttäuschung bei Fernsehinterviews deutlich.

 

Bei Mitsubishi vertraut man weiterhin auf Toni Gardemeister und nominiert ihn als zweiten Fahrer. Der junge Finne schied zwar bei der Finnland-Rallye mit einem spektakulären Abflug aus, scheint jedoch die Verantwortlichen im Team überzeugt zu haben, die auch diesmal dem Schotterspezialisten den Vortritt gegenüber Freddy Loix geben.

 

Subaru meldete zusätzlich zu Richard Burns und Petter Solberg den Japaner Toshihiro Arai zur Rallye. Er übernimmt das Cockpit von Markko Märtin.

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