Rallye News

Deutschland für Mille-Pistes

Die Planungen für die kommende Ausgabe des deutschen WM-Laufes laufen bereits auf Hochtouren. Derzeit sind aber noch viele Fragen über den Ablauf offen.

<strong>Änderungen:</strong> Feinschliff für den WM-Lauf

Vor allem das neuartige "Mille-Pistes-Konzept" macht den Veranstalter im Moment noch Kopfzerbrechen. "Zwar sind wir in der Lage dieses neuartige System in Deutschland umzusetzen, doch die FIA ist uns dazu noch viele Antworten schuldig geblieben", so Rallyeleiter Armin Kohl. "Die Entscheidung, ob die morgendliche Besichtung der Prüfung bereits zur Rallye gehört, oder nicht, hat einen großen Einfluß auf den Ablauf. Dazu gibt es aber noch keine Aussagen. Wir planen daher im Moment zweigleißig, einmal nach dem alten und einmal nach dem neuen System."

 

Ein großer Vorteil des neuen Mille-Pistes-Konzept würde in der enormen Verkürzung der Gesamtstrecke liegen. "Hier könnten wir fast 50% einsparen und so den Wunsch vieler Fahrer entsprechen, die Verbindungsetappen zu kürzen", erklärte Kohl weiter. Doch in der gesamten WM herrscht Unstimmigkeit über die Verwendung des neuen Rallye-Ablaufes. "Sieben WM-Veranstalter sagen, sie können das neue Mille-Pistes-Konzept nicht umsetzen, fünf wollen es mitmachen und der Rest hat sich nicht geäußert. Die Rallye Schweden findet zum Beispiel nach dem alten Schema statt, aber hätte in Zukunft große Probleme mit dem Mille-Pistes-Konzept. Die Zeit des Tageslichts ist einfach zu kurz, um Training und Rallye durchzuführen."

 

Nach der scharfen Kritik im Vorjahr fand das neue Sicherheitskonzept der Rallye-Deutschland in der gesamten WM großen Anklang. "Viele sind auf mich zu gekommen und haben uns zur besten Rallye des Jahres gratuliert", erklärte der Rallye-Leiter stolz. "Wir werden aber 2004 weiter am Konzept feilen und einige Änderungen vollziehen. Im vergangenen Jahr haben wir uns auf die Sicherheit konzentriert und es gab teilweise Kritik, dass die Zuschauer zu weit von der Strecke entfernt waren. Hier werden wir weitere Feinarbeit leisten und in Absprache mit den WP-Leitern Verbesserungen einführen. Die Fans sind ein wichtiger Faktor und die Integrierung der Besucher für uns sehr wichtig."

 

Änderungen in der Streckenführung sind dagegen nur wenige zu erwarten. "Auf Wunsch der Teams werden wir 2004 auf Baumholder nur noch einmal fahren. Glücklicherweise haben wir zwei neue Prüfungen bei Birkenfeld und Freisen finden können", meinte Armin Kohl. "Dabei lagen uns viele Schreiben von Gemeinden vor, die darum baten, eine WP durch ihren Ort zu führen. Erlebt man auch nicht alle Tage."

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