STATISTIK

Deutsche Spitzenergebnisse

Meistens kommt es anders als gedacht: Im ersten Halbfinale der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 führte die Deutsche Nationalmannschaft den Gastgeber Brasilien vor. Die DFB-Elf zog mit einem historischen 7:1-Sieg in das Finale ein – wir nehmen den Erfolg als Anlass, um einen Blick auf die deutschen Motorsportergebnisse zu werfen.

Ein scherzhaftes Sprichwort besagt: „Fußball ist ein einfaches Spiel, bei dem 22 Männer einem Ball hinterherlaufen und am Ende gewinnen die Deutschen.“ Zwar hat Deutschland seit 1996 kein wichtiges Turnier mehr für sich entscheiden können, auf dem Konto der DFB-Spieler stehen jedoch jeweils drei WM- und EM-Titel. Darüber hinaus standen sie acht Mal im Finale einer Weltmeisterschaft und sechs Mal im Endspiel einer Europameisterschaft.

Auch bei den Olympischen Spielen feierten deutsche Athleten bislang zahlreiche Erfolge: Sie sammelten insgesamt 1.685 Medaillen – 1.308 davon bei Olympischen Sommerspielen und 377 im Winter. Nur die Sportler aus den USA und aus Russland waren bis heute erfolgreicher.

Im Motorsport ist die schwarz-rot-goldene Flagge auch oft über dem Siegerpodium gehisst, wie Best of Rallylive jetzt zusammengestellt hat: In der Formel 1 vereinen Michael Schumacher und Sebastian Vettel elf Fahrertitel für ihr Heimatland. Hinzu kommen 148 Grand-Prix-Erfolge, die sieben deutsche Piloten eingefahren haben. Öfters triumphierten bislang nur britische Rennfahrer in der Königsklasse des Motorsports. Drei von insgesamt 14 in der Formel 1 engagierten deutschen Hersteller durften sich bis heute in die Siegerlisten eintragen. Dazu zählen Porsche, BMW und Mercedes-Benz. Die Stuttgarter Marke mit dem Stern führt mit acht Siegen außerdem die Fahrer- und Konstrukteurswertung der aktuellen Saison an – der Deutsche Nico Rosberg gewann drei Läufe.

Die deutsche Bilanz im Langstreckensport beeindruckt ebenfalls. So konnten deutsche Hersteller seit 1930 30 Ausgaben der 24 Stunden von Le Mans gewinnen. 83 Mal standen sie auf dem Siegerpodium und sammelten 25 Pole Positions sowie 24 schnellste Rennrunden. Porsche und Audi sind mit 16 respektive 13 Gesamtsiegen die erfolgreichsten Marken an der Sarthe. Ebenfalls stets vorn mit dabei: deutsche Rennfahrer. 16 Piloten erfuhren 27 Siege, 60 Podestränge, sechs Pole Positions und sechs Mal die schnellste Rennrunde.

Weitere deutsche Erfolge gab es bisweilen in der amerikanischen Le Mans Serie, in der europäischen Le Mans Serie sowie in der 2012 gegründeten Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC. Dort sicherte sich Audi zwei Titel in Folge. Ebenfalls erwähnenswert: Porsche und Mercedes gewannen bereits mehrmals die Sportwagen-Weltmeisterschaft.

Im Rallye-Sport fallen die deutschen Ergebnisse etwas ernüchternder aus: Audi und Volkswagen gewannen zusammen drei Mal die Rallye-Weltmeisterschaft. Und Audi-Pilot Walter Röhrl (14 Siege) sicherte sich zwei Fahrertitel – neben ihm gewannen in der WM auch seine Landsleute Achim Warmbold  (2 Siege) und Armin Schwarz (1 Sieg). Insgesamt 54-WM-Laufsiege gehen auf das Konto der deutschen Marken Audi, Volkswagen, BMW, Porsche und Opel. Nicht zu vergessen der Gruppe-A-Titel von Volkswagen im Jahr 1986, oder Aaron Burkart, der sich 2010 zum Junior-Weltmeister krönte. In der Rallye-Europameisterschaft ging bislang 14 Mal der Titel nach Deutschland.

Auch bei der Dakar-Rallye durften deutsche Motorsportler bis heute mehrfach jubeln. Zehn Siege holten sie der Wertung für Autos, fünf in der „Truck“-Klasse – unter anderem 1985 der heutige Volkswagen Motorsport-Chef Jost Capito – und sechs bei den Motorrädern. Als erste und einzige Dakar-Gewinnerin trug sich die Kölnerin Jutta Kleinschmidt 2001 in die Motorsport-Geschichtsbücher ein.

Weitere deutsche Erfolge: Sechs Siege beim Bergrennen von Pikes Peak durch Audi sowie 20 bei den 24 Stunden von Daytona durch Porsche und BMW.

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