Rallye Portugal

Der kuriose Auftritt der Edith Weiss

Die Rallye Portugal an der Seite von Edith Weiss hatte sich die dänische Beifahrerin Jeanette Kvick ganz anders vorgestellt. Kurz vor dem Start gab sie entnervt die Stempelkarte ab.

Jeannette Kvick
Jeannette Kvick erlebte eine Chaos-Rallye neben Edith Weiss - Bild: privat/facebook

In der Starterliste der Rallye Portugal blinkte auch eine deutsche Fahne auf. Die 53-jährige Edith Weiss ließ sich wieder einmal in der Weltmeisterschaft blicken, dieses Mal hatte sie einen Peugeot 208 R2 angemietet und erstmals Jeanette Kvick als Beifahrerin angeworben. Für die Dänin entpuppte sich die Zusammenarbeit mit der Deutschen allerdings als klassischer Reinfall. 

Es fing damit an, dass Weiss nicht nur einen Tag zu spät in Portugal eintraf, sie hatte auch kein Hotelzimmer gebucht, oder ein Auto für die Streckenbesichtigung (Recce) angemietet. Noch wunderte sich Kvick über die Vorbereitung einer Fahrerin, die nach eigenen Angaben über jede Menge Erfahrung verfügt und bereits mehrfach in der Weltmeisterschaft startete. „Ich hatte eine Frau erwartet, die weiß, was sie tut. Aber sie kommt scheinbar von einem anderen Planeten“, staunte Kvick, insgeheim wohl auch über die eigene Naivität, sich auf eine solche Geschichte einzulassen und nicht vorab alle wichtigen Fragen hinsichtlich Unterbringung und Ablauf zu klären. 

Die folgenden Tage waren gekennzeichnet durch ständige Verspätungen beim Abfahren der Prüfungen und als Weiss den Shakedown platzen ließ und sich stattdessen lieber gutem Essen und Bier widmete, knallte es zum ersten Mal richtig im Auto. Die Sache gipfelte kurz vor dem offiziellen Start der Rallye Portugal. „Sie hörte nicht auf mich, trank Alkohol und stieg dann ohne ein Wort aus dem Auto aus. Nach über einer Stunde war sie immer noch nicht zurück“, schilderte Kvick. Sie zog die Konsequenzen und gab die Stempelkarte ab, um dem Trauerspiel ein Ende zu bereiten. „Seit 17 Jahren bin ich Beifahrerin, aber das war die bizarrste Rallye, die ich je erlebt habe“, so Kvick.

Die Frage nach einem weiteren gemeinsamen Start kann sich Weiss übrigens sparen. „Nie wieder wird man mich in einem Auto sehen, in dem sie hinter dem Lenkrad sitzt“, machte Kvick unmissverständlich klar.

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