Kalender 2012

Der Kampf um die WM-Plätze

Hinter den Kulissen wird kräftig um den neuen WM-Kalender 2012 gerungen. Auch in der Öffentlichkeit bringen sich die Kandidaten in Stellung.

<strong>NOCH KEINE ENTSCHEIDUNG:</strong> Die FIA will sich bis Ende März Zeit lassen, den neuen WM-Kalender vorzustellen

Die Australier geben Vollgas. Bei einem Treffen mit FIA-Präsident Jean Todt unterstrichen die Veranstalter der Rallye Australien noch einmal ihren Wunsch, wieder jährlich Teil der Rallye-WM zu sein. Man habe die volle Unterstützung seitens der Behörden und sei bei Wirtschaft und Bevölkerung an der Ostküste willkommen. "Jetzt brauchen wir die Sicherheit eines jährlichen WM-Laufs um von den großartigen Möglichkeiten des neuen Austragungsorts zu profitieren", erklärten sie.

 

Bei den Nachbarn in Neuseeland ist man sich bereits sicher, einen Platz in der Rallye-WM 2012 ergattert zu haben. "Die Rallye Neuseeland ist der am längsten gefahrene WM-Lauf in der südlichen Hemisphäre und es ist fantastisch, dass unsere Geschichte und das Bemühen um den Rallyesport eine solche Anerkennung findet", freut sich Rallyechef Peter Johnston.

 

Bis Ende März will der FIA-Weltrat eine Entscheidung über den Kalender getroffen haben. Dieser soll 13 Läufe umfassen, allerdings stehen hinter einigen Kandidaten große Fragezeichen. Japan gilt nicht erst seit der Erdbebenkatastrophe als unwahrscheinlich. Seit dem Ausstieg von Subaru und Suzuki stieg die Kritik am Lauf in Fernost, der anschließend nur wenige Fans anlockte. Abu Dhabi möchte unbedingt, hat jedoch bislang keinen Bewerbungslauf abgeliefert. Dunkle Wolken hängen wie immer über der Rallye Großbritannien, die nur noch ein Schatten ihrer selbst ist und sich völlig neu aufstellen möchte. Gelingt es allerdings nicht, einen dauerhaften Platz in der Rallye-WM zu sichern, könnte die Rallye GB endgültig aus dem Spiel sein.

 

Zum großen Bedauern von FIA-Präsident Jean Todt wird die Rallye Monte Carlo weiterhin nicht in die Rallye-WM zurückkehren. Hinter vorgehaltener Hand wird gemunkelt, dass der Automobilclub offiziell die Freiheiten der IRC genießt, aber eigentlich scheut man im Fürstentum den Stress eines WM-Laufs. Genügend Freiheiten bei der Gestaltung ihrer Rallye hat die FIA selbst WM-Veranstaltern längst eingeräumt. 
 

« zurück