Im Rallye-Tempo durch das katalanische Küstengebirge und die zentralkatalanische Senke, mal über Schotter, mal über Asphalt – die Rallye Spanien bildet die einzige Rallye im Kalender, die gemischte Streckentypen bietet. Während die Wertungsprüfungen am Freitag komplett auf Schotter ausgetragen werden, steht am Samstag und Sonntag Asphalt auf der Agenda. Wohl dem Fahrer, der schnell vom einen auf den anderen „Rallye-Modus“ umschalten kann. 115,90 Prüfungskilometer bestehen aus dem lockeren Untergrund, 205,18 Kilometer aus hartem Asphalt.
Ein neues Auto in 75 Minuten bitte
1.348 gewechselte Komponenten in 13 Baugruppen – die Volkswagen-Mechaniker und ihre Kollegen stehen am Freitagabend vor dem wohl intensivsten Service des Jahres. Wenn der Wechsel von Schotter- auf Asphalt-Modus ansteht, wandeln sich auch die World Rally Cars vom „hochbeinigen“ Schotter-Fahrzeug zum geduckten Asphalt-Renner. Die Allradler werden dann mit einer anderen Vorder- und Hinterachse bestückt, erhalten damit beispielsweise Fahrwerkskomponenten der Asphalt-Spezifikation, andere Bremsscheiben und -Beläge sowie neue Dämpfer-Feder-Einheiten. Gut für die Mechaniker: Statt wie gewohnt 45 Minuten Flexi-Service hat die Volkswagen Mannschaft ausnahmsweise 75 Minuten Service-Zeit.
Auftakt vor prächtiger Kulisse
Den Auftakt zur Rallye Spanien bildet die bereits zum dritten Mal nach 2014 ausgetragene Zuschauerprüfung „Barcelona“ am Fuße des Montjuïc und dem Gelände der Olympischen Spiele von 1992. Die Route der spektakulären Auftaktprüfung am Donnerstagabend führt über das terrassierte Gelände der Weltausstellung 1929 und unter anderem wenige Meter am weltberühmten Deutschen Pavillon von Mies van der Rohe vorbei, der als Architekturikone gilt.