Verbesserungen geplant

Der i20 R5 – Die andere Baustelle des Hyundai-Teamchefs

Bislang war Andrea Adamo für den Kundensport von Hyundai Motorsport verantwortlich, ab sofort leitet er auch das WRC-Team und soll für Titel sorgen. Doch die bislang eher durchschnittlichen Verkäufe des i20 R5 bleiben ein wichtiger Aspekt seiner Arbeit.

Am Wochenende präsentierte sich Andrea Adamo zum ersten Mal in seiner neuen Rolle als Chef von Hyundai Motorsport. „Mein neuer Titel ist allerdings Teamdirektor“, berichtigte der Italiener. Sein Vorgänger Michel Nandan war sowohl für das Teammanagement, als auch für die Entwicklungsarbeit zuständig. „Ich habe entschieden, diese Rollen zu trennen und in Kürze werden wir mehr über die neuen Verantwortlichkeiten in unserem Hauptsitz in Alzenau bekanntgeben. Das betrifft auch unsere generellen Pläne für die Zukunft.“

Während es für die mittelfristige Fortsetzung des WRC-Programms noch keine Zusagen aus Korea gibt, laufen die Arbeiten am i20 R5 laut Adamo auf Hochtouren. „Wir haben im vergangenen Jahr sehr viel entwickelt und verschiedene Dinge homologieren lassen. Der Fortschritt in Sachen Leistung war sehr wichtig, wie man an den Siegen in Italien, Osteuropa und während der WRC2-Einsätze sehen konnte“, sagte Adamo, der auch weiterhin für den Kundensport und die R5-Verkäufe verantwortlich ist. „Wir werden in dieser Saison noch einige Sachen homologieren lassen, aber ich bin schon jetzt sehr zufrieden mit der Entwicklung im Vorjahr.“ 

Bis Ende 2020 läuft die Homologation des i20 R5, erst danach soll ein komplett neues Fahrzeug folgen. In der Zwischenzeit muss sich Hyundai gegen starke Konkurrenz behaupten. Citroën und Volkswagen stellten 2018 ihre neuen Autos vor, im Juni schickt Platzhirsch Skoda einen stark verbesserten Fabia R5 ins Rennen, anschließend legt M-Sport nach. „Unser Auto ist weiterhin konkurrenzfähig“, preist Adamo den Hyundai an. „Wir haben einen starken Antrieb und mit den letzten Verbesserungen zählt die Aufhängung ebenfalls zu den Pluspunkten.“

Mittlerweile arbeiten 60 Leute in der Kundensportabteilung von Hyundai Motorsport, die neben dem R5 auch das TCR-Modell für die Rundstrecke aufbauen. „Am 1. Dezember 2015 begannen wir mit nur vier Leuten“, blickt Adamo auf die Entwicklung seiner Abteilung zurück und erkennt dabei die Schwachstelle im R5-Programm, das nach Anlaufschwierigkeiten und zunächst ausbleibenden Erfolgen hinter den Erwartungen zurückblieb. „Wir mussten das Auto in sehr kurzer Zeit entwickeln und man bekommt eben nie eine zweite Chance, um einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.“

« zurück