ISC zwischen Hoffen und Bangen

Das Promoter-Duell

Nach außen gibt sich die ISC gegenüber Neuling Armin Schwarz im Rennen um die Rolle des WRC-Promotors siegesgewiss, doch intern liegen die Nerven blank.

<strongDUELL:</strong> Die ISC und Armin Schwarz bewerben sich um den Posten des WRC-Promoters

Bis Armin Schwarz und die hinter ihm stehende ValueAdd-Group aus der Schweiz im Herbst sein offenes Interesse für den Job als oberster Vermarkter des Rallye-Sports bekundete, hatte Simon Long, Geschäftsführer der aktuellen TV-Vermarkter International Sportsworld Communicators (ISC) ein halbwegs ruhiges Leben. Weit und breit war für die Rolle des künftig mit größeren Kompetenzen ausgestatteten Promotors der WM kein Konkurrent in Sicht, auch die Hersteller Ford und Citroën, die diesen Promotor lautstark fordern, favorisierten ISC.

 

Doch nun lehnen sich die Sportchefs erst einmal zurück und lassen sich von Schwarz seine Vorstellungen für eine erfolgreichere WM-Zukunft unterbreiten. Zwar stand North-One-Besitzer Neil Duncanson breitbeinig auf dem Service-Platz und verkündete, alles andere als der Zuschlag für seine Tochter-Firma ISC sei eine gewaltige Überraschung, doch so siegessicher ist er nicht. Kurz vor dem Start zur Rallye Korsika ließ er eine außerordentliche Sitzung mit Vertretern der vier Werksteams einberufen, um sich weiter deren Gefolgschaft zu sichern. Doch Suzuki verhält sich passiv, Ford und Citroën warten ab, Subaru-Teamchef David Richards war noch nicht angereist. Mit ihm telefonierte Duncanson eine Stunde.

 

Um die Gefährlichkeit des Herausforderers Armin Schwarz besser abschätzen zu können, bat ISC-Chef Simon Long Schwarz um ein Treffen. „Es war ein sehr gutes Gespräch“, beteuerte der Franke anschließend. Ford-Sportchef Mark Deans kann sich gar vorstellen, dass ISC und Schwarz Hand in Hand gehen könnten: „Wenn der eine der Promotor ist, kann sich der andere weiter um die TV-Produktion kümmern, damit hat ISC schließlich enorme Erfahrung.“

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