WM 2014

Das ist Ogiers Weltmeister-Rechnung

Schon vor dem siebten Saisonlauf zur Rallye-Weltmeisterschaft steht Sebastien Ogier frühzeitig eine Rallye vor der Sommerpause als „Halbzeitmeister“ fest. Der Franzose hat eine einfache Rechnung, die ihn zum zweiten Titel führen soll.

<strong>EINFACHE RECHNUNG:</strong> Sebastien Ogier will immer mindestens 25 Punkte Vorsprung haben

Hohes Tempo, flüssige Schotterpisten über Kuppen mit weiten Sprüngen und die Rallye mit der längsten Tradition nach der legendären „Monte“ erwartet die WM-Fahrer am kommenden Wochenende in Polen. Für Sebastien Ogier geht es dabei vor allem um eines: Er will den Abstand auf seinen ärgsten Verfolger Jari-Matti Latvala konstant halten.

„Wir wissen zwar, dass wir nicht immer gewinnen können, aber es muss das Ziel sein, immer möglichst viele Punkte von den Rallyes mitzunehmen“, sagte Ogier. „Ich habe mir zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr nach jeder Rallye 25 Punkte Vorsprung – also einen Sieg – auf den Zweitplatzierten zu haben. Man weiß ja nie, was noch passiert.“

Zwei Wochen vor dem Start der Rallye Polen hat sich Volkswagen bei Tests sorgfältig auf die kommende Aufgabe vorbereitet. Jeweils ein Tag hatten die Fahrer Zeit, um sich an die Bedingungen rund um Miko?ajki zu gewöhnen. Charakteristisch für die Rallye Polen sind schnelle Abschnitte auf sandigem Schotter mit vielen Kuppen – teilweise ähnlich wie in Finnland, allerdings liegen die Prüfungen weniger in Wäldern und weisen mehr Abzweige auf. Dazu gilt die Rallye witterungstechnisch als extrem launisch – im vergangenen Jahr blieben beispielsweise die Teilnehmer der Europameisterschaft während der Streckenbesichtigung vor der Rallye, im tiefen Schlamm stecken.

„Ich denke nicht, dass wir Erkenntnisse oder Aufschriebe von 2009 noch einmal verwenden können. Das ist schon zu lange her. Vielleicht schaue ich mir noch einmal ein paar Onboard-Aufnahmen von damals an“, meinte Ogier. „Grundsätzlich kann man sagen, dass die Rallye für alle Teilnehmer dieses Jahr Neuland sein wird. Wir haben im Vorwege einen Test absolviert, der sehr gut verlief. Es ging in erster Linie darum, die Abstimmung an die Bedingungen in Polen anzupassen. Die Piste war sehr schnell und es war auch interessant, den Untergrund kennenzulernen. Er ist sehr sandig und weich, weshalb er bei der Rallye nach ein paar Autos schon sehr schnell aufbrechen und sehr uneben werden kann. Deshalb erwarten wir auch, dass die Pistenbedingungen während der Rallye ganz anders sein werden, wenn wir die Wertungsprüfungen dann am Nachmittag ein zweites Mal fahren.“

« zurück