WM 2017

Das ist neu in der Rallye-Weltmeisterschaft

In knapp zwei Wochen beginnt die Rallye-Weltmeisterschaft 2017. Vieles wird sich ändern. Wir geben einen Überblick über die wichtigsten Punkte.

Nur Fahrer, die von einem für die Rallye-WM registrierten Hersteller (Citroën, Hyundai, M-Sport, Toyota) angemeldet werden und den Segen der FIA erhalten, dürfen ein World Rally Car 2017 steuern. 

Ein Hersteller muss mindestens zwei bzw. kann maximal drei Fahrzeuge für Herstellerpunkte anmelden. Jeweils die zwei besten Autos werden gewertet. Zusätzliche Fahrzeuge können zwar bei einer Rallye angemeldet werden (siehe Punkt 1), werden aber für die Herstellerwertung nicht berücksichtigt.

Damit die Hersteller flexibler werden, muss kein Nummer-1-Fahrer für die ganze Saison nominiert werden.

Die Hersteller müssen sich auch nicht mehr auf einen Reifenlieferanten pro Saison festlegen. Sie können verschiedene Marken von Rallye zu Rallye nutzen, oder auf verschiedenen Autos innerhalb eines Teams.

Die Zahl der erlaubten Chassis pro Hersteller wurde von sechs auf neun erhöht. Die Zahl der Testtage wuchs von 42 auf 55 an.

Ein wichtiger Punkt ist die Startreihenfolge. Nach der Kritik am bisherigen System wird 2017 nach folgendem Schema gestartet: 

  • Tag 1: Alle Autos starten entsprechend des WM-Stands
  • Tag 2: Priorität 1-Fahrer starten in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenstands der Rallye nach Tag 1. Alle anderen Fahrer entsprechend des Zwischenstands
  • Tag 3: Priorität 1-Fahrer starten in umgekehrter Reihenfolge des Zwischenstands der Rallye nach Tag 2. Alle anderen Fahrer entsprechend des Zwischenstands

Priorität 1-Fahrer, die nach einem Ausfall unter Rally2-Regel wieder neustarten, werden an das Ende der P1-Gruppe gesetzt

Priorität 1-Status erhalten Fahrer eines World Rally Cars, das von einem eingeschriebenen Hersteller eingesetzt wird, oder an der WRC-Trophy teilnehmen. Priorität 2 ist weiterhin den Startern in der WRC2 vorbehalten und Priorität 3 für WRC2 und Junior-WM-Teilnehmer.

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Für Veranstalter besteht nicht länger die Verpflichtung, dass mindestens 25 Prozent der Gesamtlänge Wertungsstrecke sein müssen. Die Summe aller Wertungskilometer soll weiterhin zwischen 300 und 500 km betragen. Die offizielle Streckenbesichtigung (Recce) soll am Mittwoch bis 17 Uhr abgeschlossen sein. Die Zeit zwischen 17 und 20 Uhr ist für Presseaktivitäten der FIA und der Teams vorgesehen.

Sollte eine Rallye vorzeitig abgebrochen werden müssen, werden die WM-Punkte entsprechend des Zwischenstands vergeben. Volle Punktzahl gibt es, wenn 75% der Prüfungen absolviert wurden. Halbe Punkte für 50 bis 75% der WP-Kilometer und keine WM-Zähler bei weniger als 50 Prozent.

Auf der abschließenden Power-Stage werden mehr Punkte verteilt. Die fünf schnellsten Fahrer können sich entsprechend ihrer Platzierung über 5, 4, 3, 2, oder einen WM-Zähler freuen.

Mit der sogenannten WRC-Trophy ruft die FIA eine Meisterschaft ins Leben, die speziell für die World Rally Cars der zweiten Generation geschaffen wurde. Maximal sieben Läufe sind möglich und die besten sechs Ergebnisse fließen in die Wertung ein. Sollten sich allerdings weniger als fünf Fahrer anmelden, wird kein Titel vergeben.

Um für mehr Spannung in der WRC2 zu sorgen, hat der Weltverband festgelegt, dass die Läufe in Portugal, Deutschland und Wales von allen eingeschriebenen Fahrern zu bestreiten sind. 

M-Sport rüstet 2017 und 2018 die Junior-WM mit Ford Fiesta R2 aus. Die Meisterschaft umfasst sechs Läufe: Frankreich, Italien, Polen, Finnland, Deutschland und Spanien.

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